DFB-Pokal

Sven Bender: "Die letzten Tests müssen eine Warnung sein!"

Abwehrchef fordert vorm Pokalspiel Konsequenz über 90 Minuten

Sven Bender: "Die letzten Tests müssen eine Warnung sein!"

Sieht vor dem Pflichtspiel-Start noch Verbesserungsbedarf: Leverkusens Abwehrchef Sven Bender.

Sieht vor dem Pflichtspiel-Start noch Verbesserungsbedarf: Leverkusens Abwehrchef Sven Bender. imago images

Der Anspruch ist klar formuliert. "Unser Ziel ist es, so zu spielen wie in der Rückrunde", sagt Bender. Doch der Abwehrchef weiß, dass Bayer 04 von den starken Leistungen im ersten Halbjahr bislang noch ein gutes Stück entfernt ist. Das größte Problem sieht der Innenverteidiger in der fehlenden Konstanz. "Wir haben aber trotzdem immer wieder Sachen drin, die genau unser Spiel ausmachen", erklärt Bender beim Blick auf die Testspiele, "das müssen wir halt durchziehen über das ganze Spiel und nicht nur punktuell."

Bayer zeigt sich nicht nur beim 1:2 in der Generalprobe gegen den FC Valencia anfällig für Konter. "Wir haben natürlich brutale Fehler gemacht, die wir bei unserer Spielweise nicht machen dürfen. Dann ist es auch egal, welcher Gegner es ist. Dann ist es einfach schwer", spricht Bender eine Ursache an.

Gründe für Bayers Schwäche

Dem 30-Jährigen ist natürlich bewusst, dass es Gründe dafür gibt, warum Bayer noch nicht so funktioniert wie in der Rückrunde. Die Integration der Zugänge ist noch nicht abgeschlossen. Zudem nahmen viele Nationalspieler das Training erst mit deutlicher Verzögerung auf. Doch Bender stellt klar: "Aber das sind ja alles keine Ausreden. Die meisten haben das ja schon in der Rückrunde gespielt und es ist nix Neues. Es ist unsere Aufgabe, auch den Neuen diese Spielweise möglichst schnell beizubringen, dass sie sich auch wohlfühlen in dem System."

Soweit ist Trainer Peter Bosz noch nicht gekommen. Bayer zeigt Schwächen in der Kompaktheit und ist anfällig für Konter. "Dass es perfekt aussieht, ist eigentlich unmöglich, aber wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns, müssen diese Trainingseinheiten nutzen, es aufsaugen und uns auch daran erinnern, wie es sich angefühlt hat, diese Spielweise erfolgreich zu spielen. Das ist auch ganz wichtig. Wir haben das ja schon gespürt", sagt Bender. Dabei wäre nach zuletzt sieben Testspielen ohne Sieg ein Erfolgserlebnis im DFB-Pokal in Aachen (Samstag, 15.30, LIVE! bei kicker.de) hilfreich.

Das Spiel wird schwer. Da brauchen wir auf jeden Fall eine sehr, sehr konzentrierte Herangehensweise.

Sven Bender

Doch Bender mahnt: "Das Spiel wird schwer. Da brauchen wir auf jeden Fall eine sehr, sehr konzentrierte Herangehensweise. Wir müssen uns auf ein schweres Spiel einstellen, Ganz entscheidend ist, dass wir alle unsere Spielweise wirklich zu 100 Prozent durchziehen. Wir müssen uns daran halten." Denn Fehler wie gegen Valencia würde auch die Alemannia wohl nicht verzeihen. Also erklärt der Führungsspieler unmissverständlich: "Die letzten Testspiele müssen eine Warnung sein, wie es nicht geht. Es geht halt nicht mit einem bisschen weniger, sondern man muss sich wirklich konzentriert die ganze Zeit über an den Plan halten. Das ist das A und O."

Abwehrchef kehrt zurück

Dazu soll auch Bender beitragen, der nach Hüftproblemen, die ihn gegen Valencia zu einer Pause zwangen, ins Team zurückkehren wird. "Wenn Sven da spielt, organisiert er alles", setzt Bosz darauf, dass die Restverteidigung in Anwesenheit des Abwehrchefs besser geordnet wird.

Doch die Kompaktheit kann Bayer nur als Gruppe herstellen, betont der Trainer: "Wir waren in der Rückrunde vor allem erfolgreich, weil wir als Mannschaft gespielt haben. Das sind elf Einzelspieler, die zusammenarbeiten müssen. Diese Zusammenarbeit hat sehr gut geklappt." In Aachen erwartet Bosz dies endlich mal wieder über 90 Minute von seiner Elf.

Stephan van Nocks

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