Nationalelf

Kroos: "Erst 30? Sonst höre ich immer: schon 30"

Weltmeister im kicker-Interview

Kroos: "Erst 30? Sonst höre ich immer: schon 30"

Er will Europameister werden: Toni Kroos.

Er will Europameister werden: Toni Kroos. imago

Und zwar trotz des personellen Umbruchs in der deutschen Nationalmannschaft, wo er sich nun besonders in der Verantwortung sieht. "Da ich mit Manuel Neuer der letzte Verbliebene von 2014 bin, ist es natürlich so, dass man ein gutes Stück vorangehen will und muss", erklärt Kroos.

Er findet, dass sich seit der desaströsen WM 2018 einiges im DFB-Team zum Guten gewendet habe. "Schon in der Nations League, die nicht der favorisierte Wettbewerb ist, hat man eine gewisse Veränderung in unserem Spielstil gesehen, auch wenn es sich in den Ergebnissen nicht so widerspiegelte", sagt Kroos, weiß aber auch um die schwierige Aufgabe bei der EM 2020. "Wir werden bei dem Turnier keine Mannschaft sein, die seit fünf, sechs Jahren eingespielt ist, sondern erst seit anderthalb."

Nach dem Turnier ist ein guter Zeitpunkt, mir das zu überlegen.

Toni Kroos zur Frage nach einem eventuellen Rücktritt 2020

Immer vorausgesetzt natürlich die erfolgreiche Qualifikation. Deutschland liegt mit drei Siegen aus drei Spielen voll im Plan, am 6. September geht es weiter mit dem Heimspiel gegen die Niederlande; die weiteren Gegner in der Quali heißen Estland, Nordirland und Weißrussland. Die beiden ersten Teams der Gruppe sind bei der EM dabei.

Wie lange allerdings Kroos anschließend noch im DFB-Team dabei ist, lässt er offen. Schon nach der WM 2018 gab es Gerüchte, er hätte sich seinen Rücktritt aus der Nationalelf überlegt. Ob er ihn 2020 bei einem Titelgewinn wahr machen werde - mit erst 30 Jahren? "Erst 30? Sonst höre ich immer: schon 30", erwidert der Greifswalder und schiebt hinterher: "Nach dem Turnier ist ein guter Zeitpunkt, mir das zu überlegen."

Was Kroos außerdem zum eher holprigen Umbruch bei Real Madrid zu sagen hat, warum ihn Trainer Zinedine Zidane überraschte und wie er die Neuen Eden Hazard und Luka Jovic bisher erlebt, lesen Sie im großen Interview in der Print-Ausgabe an diesem Montag.

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Martin Gruener