Der 52-Jährige wurde als Tabellendritter und trotz 16 Siegen aus 20 Spielen mitten im chinesischen Meisterkampf entlassen. Das Ende der zweijährigen Erfolgsgeschichte mit Qualifikation für die Champions League und dem Pokaltriumph 2018 hatte jedoch scheinbar in erster Linie nicht sportliche Gründe.
Den Klubeignern soll es ein Dorn im Auge gewesen sein, dass Schmidt seinen Vertrag in China nicht verlängern wollte. Bis zum Jahresende ist der Kontrakt des früheren Leverkuseners befristet, bereits seit dem Pokalsieg in der vergangenen Saison hatten sich die Verantwortlichen um eine Ausdehnung des Arbeitspapieres bemüht, zuletzt die Gespräche noch einmal intensiviert.
Schmidt hatte eine Verlängerung zwar nicht kategorisch ausgeschlossen, sein innerer Trend zu einer Rückkehr in die Heimat aber hatte zuletzt die Atmosphäre getrübt.
So gab es nach der Verletzung von Torjäger Jonathan Viera unterschiedliche Auffassungen über die Transferpolitik: Die Konkurrenz im Titelkampf hatte massiv aufgerüstet und Schmidt sich ebenfalls zumindest einen Viera-Ersatz gewünscht, um nach dem historischen Traumstart in der Liga mit zehn Siegen in Folge die Chance auf den immer noch möglichen Titelgewinn (aktuell vier Punkte Rückstand) zu wahren.
Stattdessen gab es Dienstag das Aus. Nachfolger soll der Franzose Bruno Genesio (zuletzt bei Olympique Lyon) werden.