Europa League

Trainer und Spieler boykottieren den Kosovo

EL-Quali: Serben wollen nicht antreten

Trainer und Spieler boykottieren den Kosovo

Verzichtet auf Einsatz: Aleksandar Cavric, Spieler von Slovan Bratislava.

Verzichtet auf Einsatz: Aleksandar Cavric, Spieler von Slovan Bratislava. imago images

Wegen Sicherheitsbedenken nahm Henrikh Mkhitaryan nicht am Endspiel seines FC Arsenal (1:4 gegen Chelsea) teil. Armenien, das Heimatland des ehemaligen Dortmunders, und Austragungsland Aserbaidschan pflegen keine politischen Beziehungen.

Der größte Fußballklub der slowakischen Hauptstadt muss nun ebenfalls die Konsequenzen einer politischen Situation tragen. In der zweiten Qualifikationsrunde tritt Bratislava gegen KF Feronikeli aus dem Kosovo an. Der Grund: Gegen den seit 2008 unabhängigen Kosovo, der von zahlreichen Staaten, darunter Russland, China, Serbien und die Slowakei, nicht anerkannt ist, baten die serbischen Protagnisten bei Bratislava aus Respekt vor der Politik des eigenen Landes, in diesem Fall also Serbien, gegen das Team aus dem Kosovo nicht antreten zu müssen. Diesem Wunsch kam der Klub nach.

Das heißt, dass neben Trainer Vladimir Radenkovic die Offensivspieler Dejan Drazic und Aleksandar Cavric, die dem Aufruf laut Vereinswebsite allesamt Folge leisten werden, fehlen werden. Das Traineramt übernimmt interimsweise U-23-Coach Jan Kozak, der damit unter anderem den ehemaligen Bielefelder Andraz Sporar (Hinrunde 2017/18) betreuen wird. Slovan bat die eigenen Fans um Verständnis und wies darauf hin, dass die "Situation für alle Seite unangenehm" sei, "man die Entscheidung aber achten soll".

mxb