Tennis

Auch Struff fliegt: Deutsche Tristesse in Wimbledon

Wimbledon, Runde 3

Auch Struff fliegt: Deutsche Tristesse in Wimbledon

Das Achtelfinale in Wimbledon findet ohne ihn statt: Jan-Lennard Struff.

Das Achtelfinale in Wimbledon findet ohne ihn statt: Jan-Lennard Struff. Getty Images

Vorjahres-Halbfinalistin Görges missglückte die Revanche gegen US-Star Serena Williams. Die 30-Jährige blieb beim 3:6, 4:6 chancenlos. Am Abend erwischte es dann auch Struff bei den Herren: Der sonst so ruhige Sauerländer zerstörte beim 3:6, 6:7 (5:7), 6:4, 5:7 gegen den Kasachen Mikhail Kukushkin sogar einen seiner Tennisschläger und steigerte sich zu spät. Überschattet wurde die Partie von einem medizinischen Notfall auf der Tribüne. Das Publikum und die Spieler verließen den Außenplatz 12, erst nach rund 70 Minuten ging es weiter. Eine 60 Jahre alte Frau sei erfolgreich wiederbelebt und dann ins Krankenhaus gebracht worden, teilten die Veranstalter mit.

Der Weltranglisten-33. Struff kam gegen Kukushkin zunächst nicht so ins Spiel wie erhofft. Als auch der zweite Satz im Tiebreak gegen die Nummer 58 der Welt verloren ging, hämmerte der sonst so besonnene Warsteiner seinen Schläger gegen den Schuh, bis das Racket zu Bruch ging. Dann verließ er erst einmal Außenplatz 12 - und kam mit dem Gewinn des vierten Satzes wieder heran.

Die ungewohnte Unterbrechung wegen des Schockmoments auf der Tribüne kam für Struff beim Stand von 2:2 im vierten Satz und Breakball für ihn in einem ungünstigen Moment. Nach der Zwangspause verpasste der French-Open-Achtelfinalist zunächst Chancen. Zum 4:3 sicherte sich Struff dann das Break, gab es aber direkt wieder her und verlor den umkämpften 86 Minuten andauernden vierten Satz. Bei den French Open in Paris hatte Struff zuletzt erstmals die Runde der letzten 16 bei einem Grand-Slam-Turnier erreicht.

Wenn das Rasenturnier am Montag mit allen Achtelfinal-Partien fortgesetzt wird, taucht von anfangs 14 deutschen Teilnehmern keiner mehr im Tableau auf. Vorjahressiegerin Angelique Kerber hatte sich blamiert und bereits in der zweiten Runde vom Ort ihres größten Triumphes verabschiedet, Alexander Zverev gleich zum Auftakt ein Debakel erlebt.

dpa

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