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Voss-Tecklenburg: "Es geht in die richtige Richtung" - Marozsan trainiert mit

Nigerias dichtes Programm vor dem Achtelfinale in Grenoble

Voss-Tecklenburg: "Es geht in die richtige Richtung" - Marozsan trainiert mit

Voller Hoffnung: Dzsenifer Marozsan.

Voller Hoffnung: Dzsenifer Marozsan. Getty Images

Aus Grenoble berichtet Gunnar Meggers

Viel Vorbereitungszeit bleibt ihnen nicht. Nur einen Tag vor dem Achtelfinale ist auch die Mannschaft von Nigeria am Freitagnachmittag in Grenoble eingetroffen. Die Afrikanerinnen mussten am Donnerstagabend in ihrem Hotel im rund 850 Kilometer entfernten Rennes während der letzten Gruppenspiele lange zittern, bevor feststand, dass sie als einer der vier besten Gruppendritten ins Achtelfinale einziehen und sie die Reise gen Süden antreten können.

Die deutsche Mannschaft verfolgte hingegen die letzten Gruppenspiele entspannt in ihrem Quartier nahe Grenoble. "Für Nigeria war es am Donnerstag ein Wellental der Emotionen. Heute müssen sie reisen. Das hätten wir auch nicht so toll gefunden", sagt Martina Voss-Tecklenburg. Die Bundestrainerin will nun die kurze Zeit bis zum Anpfiff am Samstag (17.30 Uhr im ZDF und im LIVE!-Ticker bei kicker.de) nutzen, um sich mit ihrer Mannschaft "akribisch vorzubereiten". Die Gegnervorstellung und Spielbesprechung findet aufgrund der ungewöhnlichen Konstellation erst am heutigen Freitag statt, sonst werden diese Tagesordnungspunkte immer schon zwei Tage vor den Spielen auf die Agenda gesetzt. Aber das sei kein Problem, schließlich habe das Scoutingteam gute Arbeit geleistet, betont die Bundestrainerin: "Wir sind taktisch gut vorbereitet."

"Die werden emotional alles reinwerfen"

Die Stimmung in der Mannschaft sei ohnehin sehr fokussiert und positiv. "Es geht genau in die richtige Richtung", erzählt Voss-Tecklenburg. Das Spiel wird dennoch eine Herausforderung: "Für Nigeria hat es eine ganz große Bedeutung, dieses Achtelfinale zu spielen. Die werden emotional alles reinwerfen, was sie haben. Das ist auch für den ganzen Kontinent von besonderer Bedeutung. Es ist großartig für Nigeria, gegen Deutschland zu spielen."

Die große Stärke der Afrikanerinnen ist das Umschaltspiel, hat die Bundestrainerin beobachtet. "Sie haben fußballerisch einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Wir haben bei ihnen aber auch viele Räume gesehen, von denen wir glauben, dass wir sie dort knacken können. Wir müssen aber eine gute Passqualität haben." Und die Passqualität zählte in den ersten drei WM-Spielen nicht zu den großen Stärken des DFB-Teams.

Marozsan absolviert das Abschlusstraining

Fraglich ist immer noch, ob Dzsenifer Marozsan am Samstag wieder zu Kader zählt. Die Spielmacherin hatte sich im Auftaktspiel gegen China einen Zehenbruch am linken Fuß zugezogen und pausiert seitdem. Das Abschlusstraining in Montpellier hat sie am Freitagnachmittag aber absolviert. Voss-Tecklenburg: "Danach werden wir mal sehen, wie der Fuß reagiert. Wir halten uns die Türen offen. Aber für die Startformation wird es sicherlich noch nicht reichen."

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