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Endlich Gewissheit: DFB-Frauen treffen im Achtelfinale auf Nigeria

Gegner zum Start in die K.-o.-Runde ermittelt

Endlich Gewissheit: DFB-Frauen treffen im Achtelfinale auf Nigeria

Die detaillierte Vorbereitung aufs Achtelfinale kann beginnen: Martina Voss-Tecklenburg (links), Dzsenifer Marozsan (Fortschritte nach Zehenbruch) & Co. stimmen sich auf Gegner Nigeria ein.

Die detaillierte Vorbereitung aufs Achtelfinale kann beginnen: Martina Voss-Tecklenburg (links), Dzsenifer Marozsan (Fortschritte nach Zehenbruch) & Co. stimmen sich auf Gegner Nigeria ein. imago images

Mit der vollen Ausbeute hatte Deutschland die Gruppe B abgeschlossen: Nach den beiden knappen Siegen gegen China (1:0) und gegen Spanien (1:0) hatte nach dem 4:0 gegen Schlusslicht Südafrika Platz eins festgestanden - und somit zugleich der Fakt, am Samstag (17.30 Uhr) im Achtelfinale gefragt zu sein.

Doch gegen wen? Diese Frage verfolgte die DFB-Frauen in der Folge tagelang. Erst am späten Donnerstagabend mit dem Abschluss der gesamten WM-Vorrunde stand fest, dass der Dritte der Gruppe A auf Deutschland treffen wird - Nigeria. Die Westafrikanerinnen um Trainer Thomas Dennerby haben in ihrer Staffel nach dem 0:3 gegen Norwegen, dem 2:0 gegen Südkorea und dem 0:1 gegen Gastgeber Frankreich gerade so mit drei Punkten das Weiterkommen erreicht.

"Wir wissen, dass da ein Brocken auf uns zukommt"

Für eine erste Einschätzung der Aufgabe war direkt auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zu haben. Gegenüber der "ARD" sagte die 51-Jährige: "Wir wissen, dass Nigeria ein starkes Team ist. Das haben sie in der Gruppenphase bewiesen. Speziell im letzten Spiel gegen Frankreich, eine knappe und sehr unglückliche Niederlage vielleicht (0:1; Anm.d.Red.), haben sie gezeigt, was in ihnen steckt. Wir wissen, dass da ein Brocken auf uns zukommt. Afrikanische Mannschaften sind immer schwer zu bespielen, sie haben eine gute Präsenz, eine gute Körperlichkeit. Aber wir wollen auf uns gucken, wollen den nächsten Schritt machen."

Vier Dritte weiter - der WM-Modus

Schuld an dieser tagelangen Hängepartie ist der unübersichtliche WM-Modus mit den anfangs gestarteten 24 Nationen, von denen auch die vier besten Dritten der insgesamt sechs Vierergruppen in die Runde der letzten 16 einziehen. Weil eben zwei davon seit Abschluss der Vorrunde am späten Donnerstagabend feststehen, hat das DFB-Team in Grenoble nur einen Tag zur gezielten Vorbereitung auf seinen Gegner in der ersten K.-o.-Runde am Samstag.

Kurios: Chile brauchte gegen Thailand einen Sieg mit drei Toren Unterschied, um Nigeria den Platz in der K.-o.-Runde abzujagen. Beim 2:0 trafen die Südamerikanerinnen zusätzlich noch dreimal die Latte, einmal bei einem Foulelfmeter in der 86. Minute. Aufgrund des komplizierten Modus wäre bei einem chilenischen Sieg mit drei Toren Unterschied Brasilien der deutsche Gegner gewesen.

Das Achtelfinale der Frauen-WM im Überblick

Samstag, 22. Juni:
Deutschland - Nigeria (17.30 Uhr)
Norwegen - Australien (21 Uhr)
Sonntag, 23. Juni:
England - Kamerun (17.30 Uhr)
Frankreich - Brasilien (21 Uhr)
Montag, 24. Juni:
Spanien - USA (18 Uhr)
Schweden - Kanada (21 Uhr)
Dienstag, 25. Juni:
Italien - China (18 Uhr)
Niederlande - Japan (21 Uhr)

mag