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Lloyds freche Antwort auf die Jubel-Kritik

US-Amerikanerin beklatscht ihre Treffer höflich

Lloyds freche Antwort auf die Jubel-Kritik

Klatschte übertrieben steif in die Hände: Carli Lloyd (Mitte).

Klatschte übertrieben steif in die Hände: Carli Lloyd (Mitte). picture alliance

Keine Frage, die USA hatten mit dem Kantersieg gegen Thailand einen fulminanten Auftakt in die Frauen-Weltmeisterschaft hingelegt. Mit dem 13:0 war den US-Amerikanerinnen der höchste Sieg der Turniergeschichte gelungen. Doch in ihrer Heimat wurden sie dafür nicht nur gefeiert, es gab auch Kritik - wegen des überschwänglichen Jubels nach jedem einzelnen Treffer, als das Spiel schon längst entschieden war.

In den amerikanischen Medien wurde heftig diskutiert: Muss das sein? Die Spielerinnen um die fünffache Torschützin Alex Morgan hätten die Treffer unnötig ausgiebig bejubelt und stattdessen mehr Klasse zeigen können, hieß es. "In der Gruppenphase zählt jedes Tor", verteidigte Morgan ihr Team. "Jedes Mal, wenn man bei einer WM trifft, feiert man das, denn ein Traum geht in Erfüllung."

Zur Wahrheit gehört auch, dass die US-Amerikanerinnen nach der Partie die zutiefst geknickten Thailänderinnen, von denen sogar einige Tränen in den Augen hatten, in den Arm nahmen und trösteten.

Wie auf dem Golfplatz

Die Kritik hätte also eigentlich an ihnen abprallen können, tat es aber nicht, wie das Chile-Spiel zeigte: Insgesamt feierten die US-Frauen ihren 3:0-Erfolg etwas zurückhaltender. Eine freche Reaktion auf die kritischen Stimmen ließen sie dabei aber nicht aus: Doppeltorschützin Carli Lloyd ballte nach ihren Treffern zunächst die Faust, ehe sie höflich und steif klatschte - wie auf einem Golfplatz.

"Das war spaßig", sagte die 36-Jährige über ihr "Statement". Von wem die Idee ursprünglich kam, wisse sie nicht, aber vor der Partie hätte die Mannschaft abgemacht, auf diese Art und Weise zu jubeln. Damit ist die Diskussion hoffentlich beendet und das Sportliche rückt auch in den USA wieder in den Fokus.

cfl

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