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Darum mischen Japan und Katar bei der Copa America mit

Exotische Gäste in Brasilien

Darum mischen Japan und Katar bei der Copa America mit

Asiatische Note: Katars Ali Al-Moez und Japans Shinji Okazaki gehen bei der Copa America auf Torejagd.

Asiatische Note: Katars Ali Al-Moez und Japans Shinji Okazaki gehen bei der Copa America auf Torejagd. imago images (2)

Trotz seiner Fläche von fast 18 Millionen Quadratkilometern hat Südamerika ein Problem. Im "CONMEBOL", dem südamerikanischen Fußballverband, finden sich nur zehn Mitglieder, diese heißen: Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Paraguay, Peru, Uruguay und Venezuela. Staaten wie Suriname oder Guyana, obwohl auf dem südamerikanischen Festland beheimatet, sind dort kein Mitglied.

Ein Turnier mit zehn Mannschaften? Nicht gerade optimal, wenn es um die Struktur geht. Zwölf sind besser, dachte man sich, deswegen werden immer wieder Gastmannschaften eingeladen, um das Turnier quasi "aufzustocken".

Auch bei den vergangenen Turnieren war das immer wieder der Fall. Bei der Jubiläumsausgabe 2016, der "Copa America Centenario", mischten sogar sechs externe Mannschaften mit, sie alle stammten vom CONCACAF (Confederation of North, Central America and Caribbean Association Football). Neben Gastgeber USA waren Mexiko, Costa Rica, Jamaika, Panama und Haiti mit von den Partien. Beim Turnier 2015 waren es noch zwölf Mannschaften gewesen, Jamaika und Mexiko hießen die externen Mitstreiter.

Asiaten mussten sich nicht qualifizieren

2019 sind es - wie seit 1993 gewohnt - erneut ein Dutzend Teams, mit Japan und Katar werden die Gäste ein wenig exotischer. Qualifizieren mussten sich die beiden dafür nicht: Dass Katar die Japaner im Asien-Cup-Finale 2019 mit 3:1 bezwungen hat, ist reiner Zufall. Gerade für den Gastgeber der WM 2022 bietet sich die Chance, sich auf großer Bühne zu beweisen, schließlich sind die Katarer für die Heim-WM bereits qualifiziert. "Gegen so starke Teams zu spielen, ist für uns eine historische Chance", sagte Stürmerstar Ali Al-Moez, Torschützenkönig beim Asien-Cup. Neben Paraguay trifft der erstmals teilnehmende Wüstenstaat auf Kolumbien und Argentinien.

Japan ist hingegen nach 1999 zum zweiten Mal dabei, damals schieden die "Blue Samurai" mit einem Zähler (1:1 gegen Bolivien) in der Vorrunde aus. Diesmal treffen Okazaki & Co. neben Chile auf Uruguay und Ecuador.

Übrigens: Gewonnen hat ein Gast die Copa America noch nie. Mexiko war immerhin nahe dran - zweimal scheiterte "El Tri" erst im Finale.

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