DFB-Pokal

Wenige Zuschauer in Leipzig: Rangnick zeigt sich überrascht

RB mit Personalsorgen vor der Pokal-Partie gegen Wolfsburg

Wenige Zuschauer in Leipzig: Rangnick zeigt sich überrascht

Coachen vor halbleeren Rängen? RB-Trainer Ralf Rangnick.

Coachen vor halbleeren Rängen? RB-Trainer Ralf Rangnick. imago

RB Leipzig muss vor dem Achtelfinale im DFB-Pokal am Mittwochabend gegen den VfL Wolfsburg um den Einsatz mehrerer Akteure bangen. Hinter dem Einsatz von Stammtorhüter Peter Gulacsi (muskuläre Probleme im Oberschenkel), Rechtsverteidiger Lukas Klostermann (Wadenprobleme), der Mittelfeldspieler Diego Demme (Schlag auf die Wade) und Marcel Sabitzer (Anflug einer Grippe) sowie von Torjäger Timo Werner (Infekt) steht ein Fragezeichen. Definitiv fehlen werden Linksverteidiger Marcel Saracchi (Rotsperre aus dem Erstrunden-Match bei Viktoria Köln), Innenverteidiger Dayot Upamecano (Knorpelquetschung im Knie) und Mittelfeldakteur Kevin Kampl, der nach Sprunggelenkproblemen zuletzt mit Kopfschmerzen zu tun hatte. Auch der jüngste Neuzugang Emile Smith Rowe (Leistenprobleme) kann noch nicht mitwirken.

Trotz der zahlreichen Variablen im Hinblick auf seine Startformation macht sich RB-Coach Ralf Rangnick "keine allzu großen Sorgen". Er gehe nicht davon aus, dass von den fünf Spielern, deren Einsatz fraglich ist, "alle gleichzeitig ausfallen", so der 60-Jährige auf der Spieltags-Pressekonferenz am Dienstagmittag. Deswegen bleibt es natürlich das Ziel der Leipziger, erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in ein Viertelfinale des DFB-Pokals einzuziehen.

Gut gerüstet

Allerdings sind sich Rangnick und seine Spieler bewusst, "dass wir am Mittwoch keine ganz leichte Aufgabe haben". Und das nicht nur, weil RB das Duell in der Liga bei den "Wölfen" am 24. November mit 0:1 verloren hat. Wolfsburg habe zuletzt nachgewiesen, "dass sie gegen den Ball richtig gut sind", so Rangnick, für den das Team von Trainer Bruno Labbadia "eine der stärksten Mannschaften gegen den Ball ist". Gleichwohl geht RB mit ausreichend Selbstvertrauen in die Partie. "Ich glaube schon, dass wir in einer Phase sind, in der wir besser drauf sind", sagt Rangnick vor dem Pokalduell und auch dem wegweisenden Ligaspiel am kommenden Samstag gegen Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de). Der RB-Trainer verweist auf neun Punkte aus den vier Ligaspielen vor und nach der Winterpause. "Wir haben genug Power und Selbstvertrauen innerhalb der Mannschaft, dass wir sagen können: Wir gehen gut gerüstet in diese Spiele."

Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen überrascht.

Ralf Ragnick angesichts des bis dato geringen Zuschauerinteresses

Erstaunt ist Rangnick indes angesichts des bis dato geringen Zuschauerinteresses (mit etwa 20 000 Fans wird gerechnet). "Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen überrascht", sagt Rangnick, sein Team habe zuletzt schließlich "einiges dafür getan, dass mehr Zuschauer kommen".

Forsberg von Beginn an?

Das soll aber kein Hindernis auf dem Weg ins Viertelfinale sein. Ob Emil Forsberg bei dem Versuch, unter die letzten Acht zu kommen, von Beginn an auflaufen wird, lässt Rangnick noch offen. Klar ist für ihn nur: "Emil kann jetzt noch nicht fit sein für 90 Minuten." Auch bei Bruma, der nach seiner Blessur am rechten Unterschenkel/Sprunggelenk wieder einsatzbereit ist, bleibt laut Rangnick die Frage: "Wie lange kann er?"

Smith Rowe: Gespräche im März oder April

Der junge Smith Rowe kann wegen der aus England mitgebrachten Leistenprobleme wie gesagt noch nicht spielen. Rangnick ist aber davon überzeugt, dass der 18 Jahre junge Offensivspieler "uns im Laufe der Saison noch gute Dienste leisten kann". Sollte das eintreten, dann, so lässt der Coach anklingen, wolle man sich mit dem FC Arsenal im März oder April darüber unterhalten, ob eine weitere Leihe über das Saisonende hinaus sinnvoll sei.

Andreas Hunzinger