Int. Fußball

Aus der Traum: Masanori Hamayoshi beim SV Horn entlassen

Statt der Königsklasse droht dem SVH die Regionalliga

Aus der Traum: Hamayoshi in Horn entlassen

Ausgeträumt: Masanori Hamayoshi ist nicht mehr länger Trainer des SV Horn.

Ausgeträumt: Masanori Hamayoshi ist nicht mehr länger Trainer des SV Horn. picture alliance

Das Vorbild? Kein Geringerer als RB Leipzig. Das Ziel? Nicht weniger als die Königsklasse. "In fünf Jahren wollen wir in der Champions League sein", hatte Trainer Hamayoshi zu Beginn seiner Amtszeit im April 2016 vollmundig verkündet. Knapp ein Jahr später ist der Japaner beim SV Horn Geschichte. Statt sich 2021 mit Real Madrid, Juventus Turin, dem FC Bayern oder anderen europäischen Schwergewichten zu messen, droht den Waldviertlern nun erstmal der Abstieg in die Regionalliga Ost.

In der Ersten Liga, wie die zweithöchste Spielklasse in Österreich heißt, belegt der in Niederösterreich beheimate Verein aktuell Platz neun. Das Problem: Es gibt nur zehn Mannschaften, die beiden Letzten müssen den bitteren Gang in die Drittklassigkeit antreten. Nach der schmerzvollen 0:2-Heimniederlage gegen Schlusslicht Floridsdorfer AC sahen sich die Verantwortlichen dazu veranlasst, sich von Hamayoshi zu trennen. Der Rückstand aufs rettende Ufer beträgt zwar nur drei Punkte, doch weil es dem 45-Jährigen - so nachzulesen auf der Website des Klubs - nicht gelang, "sich nachhaltig aus den unteren Tabellenregionen zu verabschieden", senkten die Bosse nun den Daumen.

Österreich 2.Liga - 32. Spieltag
mehr Infos
Österreich 2.Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
LASK Linz LASK Linz
69
2
FC Liefering FC Liefering
53
3
Austria Lustenau Austria Lustenau
50

Wir denken, dass der Klub das Potenzial hat, der beste der Welt zu werden.

Yasunori Kanda, Klub-Obmann im September 2016

49 Prozent der Anteile in Hondas Besitz

Die Bosse - das ist in erster Linie das Familienunternehmen von Keisuke Honda. Der japanische Nationalspieler, aktuell in Diensten des AC Mailand, betreibt in Japan eine Kette von Fußballschulen, deren Absolventen auch in Europa eine sportliche Heimat finden sollen. Zudem ist der 30-Jährige seit 2015 im Besitz von 49 Prozent der Anteile am SV Horn. Mit Hondas finanzieller Unterstützung und fünf japanischen Spielern im Kader soll der SVH zu einem Sprungbrett für die Schüler werden. Klub-Obmann Yasunori Kanda meinte im September 2016 gegenüber dem österreichischen TV-Sender Servus TV gar: "Wir denken, dass der Klub das Potenzial hat, der beste der Welt zu werden." Ein halbes Jahr später scheint von dieser Überzeugung nicht mehr viel übrig zu sein.

fi/dpa