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eSport wird olympische Disziplin

Asian Games 2022 vergibt erst einmal Medaillen an eSportler

eSport wird olympische Disziplin

eSport wird olympisch in Asien.

eSport wird olympisch in Asien. Riot Games

eSport bei den Olympischen Spielen? Zumindest in Asien wird das schon bald Wirklichkeit. Bei den Asienspielen 2018 wird eSport erstmalig zu den zahlreichen Disziplinen gehören, vorerst allerdings nur mit Demonstrationscharakter. 2022 geht es dann wirklich zur Sache. In fünf Jahren stehen dann auch Medaillen auf dem Spiel, ein nicht unbedeutender Fakt für koreanische Profis. In der Heimat des eSports muss jeder männliche Bürger Zeit beim Militär verbringen. Das gilt auch für eSportler, doch die Asienspiele bieten einen Ausweg: Gewinnt ein Koreaner eine Medaille bei den Olympischen Spielen, wird er vom Militärdienst befreit.

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FIFA, Dota oder doch League of Legends?

Partner des Asiatischen Olympischen Komitees bei der Verwirklichung des Projekts ist Alisports, eine Tochtergesellschaft Unternehmensgruppe Alibaba. Die Firma mit Sitz in China fördert bereits seit einigen Jahren eSport-Veranstaltungen in ganz Asien und richtet ihr ganz eigenes Turnier aus, die World Electronic Sports Games (WESG). Dadurch könnten auch die Spiele beeinflusst werden, die bei den Asienspielen 2018 in Indonesien und 2022 in China zum Einsatz kommen werden. Bei den WESG waren Counter-Strike: Global Offensive, Dota, StarCraft 2 und Hearthstone die Schwerpunkte des Turniers. Doch auch League of Legends, FIFA oder Martial-Arts-Spiele sind in der Zukunft wohl nicht ausgeschlossen.

Das Projekt ist außerdem nicht nur für Asiaten interessant. Alibaba gehört gleichzeitig zu den größten Sponsoren des Internationalen Olympischen Komitees und könnte das Thema eSport bei Olympia somit auch international vorantreiben.

Christian Mittweg