Profitieren konnte davon vor allem Matchwinner Marcel Schied, der am gestrigen Sonntag gleich doppelt traf. Den ersten Treffer erzielte der Stürmer in der 20. Minute. Kurz zuvor hatten die Gäste schon zwei hochkarätige Einschussmöglichkeiten vergeben. Werder fand dagegen in den ersten 45 Minuten kaum statt. Holstein-Keeper Morten Jensen wurde nur einmal ernsthaft geprüft, als Niclas Füllkrug aus 20 Metern abzog.
Ansonsten beherrschten die defensiv aufgestellten und aggressiv in die Zweikämpfe gehenden Kieler die Spitzenpartie und nahmen die 1:0-Führung verdient mit in die Pause, während die Gastgeber kaum Zugriff auf das Spiel fanden.
In den zweiten 45 Minuten setzten die Kieler gleich wieder dort an, wo sie in Hälfte eins aufgehört hatten und erspielten sich aus ihrer defensiven Grundordnung heraus gute Chancen. Casper Johannsoen traf in der 50. Minute, während Deran Toksöz, Manuel Hartmann und Amando Aust scheiterten. Erst in der Schlussminute schlug Goalgetter Schied dann wieder zu.
Werder war nur nach einem Standard erfolgreich: Affolter traf per Kopf nach einem Freistoß (57.). Die einzige gute Chance der Bremer in Halbzeit zwei vereitelte Jensen, als er einen Schuss von Füllkrug parierte (85.). "Unser Plan ist aufgegangen. Wir wollten tief stehen und über Konter zum Erfolg kommen. In der Defensive haben wir dagegen nur wenig zugelassen", zog Holstein-Trainer Thorsten Gutzeit zufrieden Bilanz.
Weniger zufrieden zeigte sich nach der 1:3-Niederlage hingegen Bremens Thomas Wolter: "Wir waren körperlich und geistig nicht in der Lage, dagegenzuhalten. Der Sieg für Kiel", so Wolter, "war letztlich hochverdient", musste der Werder-Coach ehrlicher Weise zugeben.
Bernhard Künning