14:02 - 30. Spielminute

Tor 0:1
Diop
Linksschuss
Senegal

14:19 - 45. + 2 Spielminute

Gelbe Karte (Frankreich)
Petit
Frankreich

14:40 - 51. Spielminute

Gelbe Karte (Senegal)
Cissé
Senegal

14:49 - 60. Spielminute

Spielerwechsel
Dugarry
für Djorkaeff
Frankreich

15:10 - 81. Spielminute

Spielerwechsel
D. Cissé
für Wiltord
Frankreich

FRA

SEN

Weltmeisterschaft

Ohne Zidane: "Underdog" Bouba Diop schockt Titelverteidiger

Gruppe A: Frankreich - Senegal 0:1 (0:1)

"Underdog" schockt Titelverteidiger

Nach einer enttäuschenden Leistung musste der Titelverteidiger gegen die disziplinierten Defensivkünstler aus dem Senegal eine nicht unverdiente Niederlage einstecken.

Ohne Superstar Zidane - für ihn lief Djorkaeff auf - musste der Trainer des Titelverteidigers Frankreich, Roger Lemerre, im Auftaktspiel der WM gegen Senegal antreten, konnte ansonsten aber seine Wunschelf aufbieten. Bis auf Abwehrchef Leboeuf setzte sich die Anfangsformation der Franzosen ausnahmslos aus "Legionären" zusammen. Ausschließlich auf "Legionäre" griff Coach Bruno Metsu bei seiner Startaufstellung zurück. Alle Akteure des WM-Neulings aus Afrika stehen kurioserweise bei Vereinen der Première Division unter Vertrag.

Stimmen zum Spiel

Spieler des Spiels

Lamine Diatta Abwehr

2
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Spielnote

2,5
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Tore und Karten

0:1 Diop (30')

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Frankreich
Frankreich

Barthez3,5 - Thuram4, Leboeuf5, Desailly2, Lizarazu4 - Vieira3, Petit3 , Djorkaeff4 - Wiltord4 , Henry2, Trezeguet3

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Senegal
Senegal

Sylva2,5 - Coly4, Diatta2, Malick Diop2, Daf4,5 - Cissé3,5 , Moussa N'Diaye4, Diao3, Diop3,5 , Fadiga3 - Diouf2,5

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Schiedsrichter-Team

Ali Mohamed Bujsaim Vereinigte Arabische Emirate

2,5
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Spielinfo
Stadion Seoul World Cup Stadium
Zuschauer 62.561 (ausverkauft)
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Die Tabelle der Gruppe A

Gegen die sehr defensiv eingestellten Senegalesen kam das Kombinationsspiel des optisch klar überlegenen Welt-und Europameisters während des gesamten ersten Durchgangs nie richtig auf Touren. Mit disziplinierter Abwehrarbeit verhinderten die auf Konter spielenden Afrikaner - mit Diouf als einziger Spitze - zunächst klare Chancen des Titelverteidigers. Ohne Zidane fehlte das kreative Moment im Mittelfeld, der zu weit auf der linken Seite orientierte Djorkaeff konnte diese Rolle dort nie ausfüllen.

Vieira hatte zwar viele Ballkontakte, seine Stärken aber auch eher in der Rückwärtsbewegung, und auch Petit blieb ohne große Ideen. Beim einzigen wirklich gelungenen Angriffszug über Henry und Trezeguet hatte der Goalgetter von Juventus Turin freilich Pech, als er mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nur die rechte Torstange traf (23.).

Frankreich wird besser, Senegal trifft

Der Underdog blieb bei Kontern stets gefährlich und schlug just zu einem Zeitpunkt zu, als die Lemerre-Elf - bedingt durch Djorkaeffs Wechsel ins zentrale Mittelfeld - das Spiel besser in den Griff zu bekommen schien. Der agile Diouf versetzte den wenig überzeugenden Abwehrchef Leboeuf auf dem linken Flügel und flankte das Leder flach nach innen. Petit und Barthez brachten mit ihren unglücklichen Rettungsversuchen Bouba Diop ins Spiel, der aus fünf Metern im Liegen zur Führung abstaubte (30.).

Danach erhöhte der Weltmeister zwar den Druck, einen Freistoß von Djorkaeff (37.) und einen zu schwachen Schuss von Wiltord (43.) entschärfte der senegalesische Keeper Sylva aber ohne Mühe, so dass es zur Pause bei der knappen Führung des WM-Neulings blieb. Nach dem Wechsel dauerte es zehn Minuten, bis der Weltmeister richtig in Fahrt kam.

Equipe tricolore lässt viel liegen

Vier Chancen innerhalb von zwei Minuten ließen dann zumindest ahnen, dass die Franzosen nicht gewillt waren, sich ihrem Schicksal zu ergeben. Der Druck der Lemerre-Schützlinge nahm zu, Senegal kam nur noch selten aus der eigenen Hälfte, hätte aber durch Fadiga bei einem der wenigen Entlastungsangriffe fast die Vorentscheidung besorgt - doch die Nummer Zehn Senegals traf nur die Latte (65.). Fast im Gegenzug machte es Henry auch nicht besser, auch sein Schlenzer aus 16 Metern landete nur an der Querstange (66.).

Gegen den nachlassenden Außenseiter wartete der Titelverteidiger in den zweiten 45 Minuten zwar mit einer deutlichen Leistungssteigerung auf, das viel gerühmte, variable Kombinationsspiel der "Equipe Tricolore" war aber selten zu sehen. Mit der Einwechslung von Dugarry und Cisse versuchte Coach Lemerre, das Blatt noch zu wenden, aber nach dem Zwischenspurt des Welt-und Europameisters nach einer guten Stunde blieben vielversprechende Aktionen Mangelware.

Leboeufs Flachschuss aus 16 Metern (86.) wurde eine sichere Beute von Sylva - und auch Henrys Schrägschuss aus halbrechter Position (90.), der die letzte Ausgleichschance der Franzosen bleiben sollte, parierte der Ersatzkeeper des AS Monaco und sicherte seinem Team den Sieg.