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Rassistische Beleidigung? Terry distanziert sich

England: Vorwurf gegen Chelsea-Kapitän

Rassistische Beleidigung? Terry distanziert sich

Rede-Duell mit Sprengstoff? John Terry (r.) und Anton Ferdinand.

Rede-Duell mit Sprengstoff? John Terry (r.) und Anton Ferdinand. picture alliance

Neun Gelbe, zwei Rote Karten, doppelte Unterzahl für den Favoriten nach 41 Minuten, viele Diskussionen, ein wütender Trainer und angebliche Streitereien nach Schlusspfiff im Spielertunnel: Zwischen QPR und Chelsea, den alten Rivalen aus dem Westen Londons, ging es am Sonntagabend hoch her .

Jede Menge Material für unterhaltsame Video-Clips eigentlich, doch der Renner war ein anderer Ausschnitt: Dort ist angeblich zu sehen, wie Terry QPR-Verteidiger Ferdinand rassistisch beleidigt. Die Polizei sichtet das Video-Material bereits - obwohl Ferdinand selbst bislang keinen Vorwurf gegen Terry erhoben hat. Am Dienstag will er sich laut dem "Guardian" mit Vereinsverantwortlichen beraten.

Spielersteckbrief Terry
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Spielersteckbrief Ferdinand
Ferdinand

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FC Chelsea - Vereinsdaten
FC Chelsea

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Blau-Weiß

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Queens Park Rangers - Vereinsdaten
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01.01.1882

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Terry selbst hatte bereits am Montag beteuert, dass das Ganze ein "Missverständnis" sei. In einem Statement hieß es: "Ich bin enttäuscht, dass Leute voreilig falsche Schlüsse darüber gezogen haben, was ich zu Anton Ferdinand gesagt haben soll. Ich würde so etwas niemals sagen - es macht mich traurig, dass Leute das denken."

Ich habe ihm zum Sieg gratuliert. Er hat mich keiner falschen Bemerkung beschuldigt.

John Terry über sein Gespräch mit Anton Ferdinand nach dem Derby

Er kenne Ferdinand - übrigens der jüngere Bruder von ManUnited-Innenverteidiger Rio - schon sehr lange. Und: "Ich habe mit ihm darüber nach dem Spiel gesprochen und da gab es keine Probleme zwischen uns. Ich habe ihm zum Sieg gratuliert. Er hat mich keiner falschen Bemerkung beschuldigt."

Ob der englische Fußball-Verband FA Ermittlungen gegen Terry aufnimmt, dürfte erst nach Ferdinands Gespräch mit QPR-Verantwortlichen am Dienstag klar sein. Evras Vorwurf gegen Suarez vor einigen Tagen scheint derweil im Sande zu verlaufen.

Villas-Boas droht eine Strafe

Derweil muss auch Chelsea-Coach André Villas-Boas eine Bestrafung fürchten, weil er den Referee nach dem Derby in unangemessener Sprache kritisiert haben soll. Die Blues waren zumindest mit der ersten Roten Karte gegen José Bosingwa wegen einer Notbremse nicht einverstanden und warfen dem Schiedsrichter vor, einseitig gepfiffen zu haben.