Europa League

Borowskis Erinnerungen an Valencia

Bremen: "Ähnliches habe ich nie wieder erlebt"

Borowskis Erinnerungen an Valencia

"So ein Spiel vergisst man nicht": Werders Tim Borowski war schon 2004 in Valencia dabei.

"So ein Spiel vergisst man nicht": Werders Tim Borowski war schon 2004 in Valencia dabei. imago

Die Bremer Erinnerungen an Valencia sind zwiespältig. Denn vor gut fünf Jahren, im Dezember 2004, überstanden die Hanseaten in der spanischen Hafenstadt im Hexenkessel Estadio Mestalla erstmals in ihrer Klubgeschichte die Vorrunde der Champions League, der damalige 2:0-Erfolg (Tore: zweimal Valdez, Rot für Valencias Angulo) wurde jedoch von skandalösen Begleitumständen überschattet.

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Aus dem aktuellen Werder-Kader war damals neben Ptri Pasanen und Daniel Jensen auch Mittelfeldspieler Tim Borowski noch mit dabei - und in der Schlussphase im Mittelpunkt der Emotionen. Der 29-Jährige wurde bespuckt, revanchierte sich mit einer obszönen Geste Richtung Publikum und war anschließend der Buhmann schlechthin. "So ein Spiel vergisst man nicht, Ähnliches habe ich nie wieder erlebt", sagt Borowski.

Doch nicht nur wegen der damaligen hitzigen Ereignisse fühlt man sich an der Weser an vergangene Tage in der "Königsklasse" erinnert. "Valencia gegen Bremen, das ist normalerweise Champions League", erklärt Torhüter Tim Wiese.

"Sie gehören zu den Top-Ten-Teams in Europa", sagt Nationalspieler Per Mertesacker über den FC Valencia. "Wenn du auf diesem Niveau zu viele Fehler machst und defensiv nicht konsequent stehst, dann hast du keine Chance."

Allofs: "Kein Grund zur Ängstlichkeit"

Da sich bei Werder aber die zuletzt prekäre Personalsituation entspannt hat, geht man mit vorsichtigem Optimismus in die Partie. Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs: "Es gibt keinen Grund zur Ängstlichkeit. Barcelona und Real haben in Spanien eine herausgehobene Stellung, mit dem Niveau danach können wir uns messen."

Schaaf kann auf Fritz und Pasanen bauen

Speziell in der Defensive hat Bremens Trainer Thomas Schaaf wieder Alternativen. Die Außenverteidiger Clemens Fritz und Petri Pasanen stehen wieder zur Verfügung und auch Mittelfeldspieler Philipp Bargfrede hat einen grippalen Effekt weitgehend auskuriert. Verzichten muss der Trainer noch auf U21-Europameister Sebastian Boenisch, der nach seiner Knieoperation aber schon wieder im Training ist.

Valencia steuert nach einem schwächeren Jahr derzeit in der Primera Division als Tabellendritter wieder auf Champions-League-Kurs. Einen großen Anteil daran hat Torjäger David Villa mit 17 Saisontreffern. Der 28-Jährige hat noch einen Vertrag in Valencia bis 2014, das Bemerkenswerte daran: Vor zwei Jahren wechselte er nicht zu Real Madrid, obwohl der Renommierklub 47 Millionen Euro für den Nationalspieler geboten hatte.