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Marian Cozma erstochen

Ungarn: Drei Verdächtige festgenommen

Marian Cozma erstochen

Marian Cozma (li.)

Wurde in Veszprem erstochen: Marian Cozma (li.). imago

Nach Angaben der österreichischen Polizei waren die drei Verdächtigen bei ihrer Verhaftung auf der Autobahn 2 bei Fürstenfeld/Steiermark auf dem Weg nach Italien. Das Trio wurde am Montag in Österreich bereits von der Staatsanwaltschaft vernommen.

Der 26 Jahre alte Cozma, Kreisläufer vom Spitzenklub MKB Veszprem, war in einer Diskothek von mehreren Tätern angegriffen und mit einem Stich ins Herz getötet worden. Nach Angaben von Vereinspräsident Akos Hunyadfalvi hatte es die etwa 30-köpfige Gruppe der Gewalttäter bei der Aktion gezielt auf Cozma abgesehen, der nach seiner Einlieferung in ein Krankenhaus starb.

Der ermordete Cozma, dessen Eltern ebenfalls Nationalspieler waren, hatte zuletzt für Rumänien an der WM in Kroatien teilgenommen und mit seinem Land den 15. Platz belegt. Das Sportministerium in Bukarest bezeichnete den Tod als großen Verlust für den rumänischen Handballsport. "Cozma war auf dem Höhepunkt seiner Karriere und hatte alle Chancen, weiter zu wachsen", sagte Staatssekretär Octavian Bellu.

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Der 2,11 Meter große Cozma hatte mit Veszprem 2007 den nationalen Pokal und im vergangenen Jahr den Europapokal der Pokalsieger gewonnen. 2008 wurde Veszprem ungarischer Meister und ist in der diesjährigen Champions-League Gruppengegner der SG Flensburg-Handewitt.

Nach Angaben der rumänischen Nachrichtenagentur Mediafax war Cozma bereits vor vier Jahren in der rumänischen Hauptstadt Bukarest niedergestochen worden, überlebte dies aber damals.

Sesum und Pesic außer Lebensgefahr

Zarko Sesum

Kam noch am glimpflichsten davon: Zarko Sesum. imago

Seine Mannschaftskollegen Zarko Sesum und Ivan Pesic wurden beim Versuch zur Hilfe zu eilen ebenfalls schwer verletzt. Dem kroatischen Nationalspieler Pesic wurde ein Messer in den Rücken gerammt, was zu einer schweren Nierenverletzung führte. Bei einer Not-Operation musste die Niere letztlich entfernt werden. Am glimpflichsten kam der serbische Nationalspieler Sesum davon. Er erlitt einen Jochbeinbruch und wird voraussichtlich drei bis vier Monate nicht mehr Handball spielen können.