Rot-Weiß Oberhausen: Adler (3) - Ciuca (2), Lipinski (4), Arens (4), Bieber (3) - Hopp (3), Luginger (4), Quallo (3) - Pröpper (1,5) - Toborg (4), Weber (2,5)
Hamburger SV: Butt (1,5) - Hoogma (4,5) - Panadic (5), Hertzsch (5) - Groth (3), Dembinski (3), Böger (4), Babatz (3,5) - Jepsen (3) - Kirjakow (5), Yeboah (5)
Eingewechselt: 71. Konjevic (4) für Lipinski, 83. Judt (3,5) für Bieber, 96. da Silva (-) für Weber - 46. Ernst (3) für Hertzsch und Trejgis (3,5) für Böger, 61. Grubac (5) für Jepsen Reservebank: Müller (Tor), Basic, Kühn, Agoye - Bade (Tor), Fischer, Vogel, Weetendorf Tore: 0:1 Dembinski (7., Linksschuß, Vorarbeit Panadic), 1:1 Weber (9., Linksschuß, Lipinski), 2:1 Pröpper (43., Rechtsschuß, -), 3:1 Weber (52., Rechtsschuß, Toborg), 3:2 Dembinski (66., Kopfball, Kirjakow), 3:3 Groth (79., Rechtsschuß, -) Elfmeterschießen: 0:1 Groth, Butt hält gegen Konjevic, 0:2 Grubac, 1:2 Judt, Yeboah verschießt, 2:2 Toborg, Dembinski verschießt, Butt hält gegen Quallo, 2:3 Butt, 3:3 Luginger, Adler hält gegen Ernst, 4:3 Ciuca Chancen: 14:7 Ecken: 8:1 SR: Gettke (Haltern, Assistenten: Krotholt, Späker), Note 2, sehr großzügig, aber korrekt, ließ der Partie den Spielfluß Zuschauer: 7058 Gelbe Karten: Ciuca, Lipinski, Toborg - Panadic, Babatz, Ernst Spielnote: 2 Spieler des Spiels: Carsten Pröpper. Grandiose Pässe, ein Traumtor in den Winkel, riesiges Laufpensum - besser kann man ein Spiel kaum lenken. Baute erst in den letzten 20 Minuten der Verlängerung ab.
Die Analyse
Personal: Beide Teams mit je einer Änderung: Bei den Oberhausenern ersetzte Bieber im linken Mittelfeld Judt, beim HSV kam Babatz für Ernst.
Taktik: Oberhausen stellte Luginger ins zentrale Mittelfeld gegen Dembinski, versuchte, bei Ballbesitz über die Außen das Spiel auseinanderzuziehen und schnell zu machen. Dazu gab es immer wieder lange, präzise Pässe von Pröpper, die die Hamburger Abwehr in Verlegenheit brachten. Der HSV versuchte es mit Ballkontrolle und Kurzpaßspiel - untauglich bei seifigem Untergrund und böigem Wind.
Spielverlauf: Den 0:1-Schock steckte RWO problemlos weg, erspielte sich Torchance auf Torchance. Allerdings: Vor dem gegnerischen Tor fehlte Kaltschnäuzigkeit - allein Weber hätte ein halbes Dutzend Tore schießen müssen. Der HSV hatte es einzig Keeper Butt zu verdanken, daß er 120 Minuten im Spiel blieb. Ohne dessen teilweise grandiosen Reflexe wäre ein Debakel möglich gewesen.
Fazit: Am Ende siegte die Gerechtigkeit. Klar überlegene Oberhausener mußten im Elfmeterschießen allerdings das Glück bemühen, weil sie sich selbst (kapitaler Torwartfehler von Adler beim 3:2-Anschlußtor des HSV) das Leben schwergemacht hatten.
Es berichtet Dirk Westerheide