Champions League

"500 Prozent Preiserhöhung?" Bayern-Fans üben harte Kritik

Preisobergrenze für Gästetickets sei "nutzlos"

"500 Prozent Preiserhöhung?" Bayern-Fans üben harte Kritik

Support auf Achse: Immer wieder reisen Anhänger mit ihren Lieblingen zu Auswärtsspielen, hier FCB-Fans beim BVB.

Support auf Achse: Immer wieder reisen Anhänger mit ihren Lieblingen zu Auswärtsspielen, hier FCB-Fans beim BVB. IMAGO/Kirchner-Media

"500 Prozent Preiserhöhung? F.... euch!", lautet die Überschrift einer Mitteilung des "Club Nr. 12" und der Gruppen der Südkurve. Die organisierten Fans beklagen sich dabei bitter über die Gier im internationalen Fußball.

So verlange Pilsen für das günstigste Gästeticket gegen den FC Bayern 70 Euro, was 500 Prozent mehr sei, als der Klub für gewöhnlich in der tschechischen Liga verlange. "Wie hier den Fans in die Tasche gegriffen wird" sei "eine Schande" und "eine Respektlosigkeit", heißt es in dem offenen Brief.

Die Kritik richtet sich aber nicht alleine gen Pilsen, insgesamt sei "das System Profifußball krank" und fahre "gegen die Wand". Die Gruppierungen forderten zugleich den FC Bayern auf, sich dafür einzusetzen, "den Fußball, wie wir ihn kennen und lieben, zu retten" und das Spiel allen Menschen zugänglich zu halten.

Konflikt schwelt schon länger

Das Problem der hohen Ticketpreise schwelt schon seit Jahren im Profifußball, die UEFA hat bereits reagiert und diverse Regeln erlassen. So dürfen Karten für Gästefans nicht teurer sein als vergleichbare Karten für Heimfans - Ausnahmen gelten für Saisonkarteninhaber, Mitglieder eines Fanklubs oder Werbeaktionen.

Ende August 2019 hatte die UEFA auch noch eine Preisobergrenze eingeführt, die den "Preisen der niedrigsten Eintrittskartenkategorie für die Endspiele" der Champions League respektive Europa League entsprechen. Demnach darf ein Ticket in der Königsklasse maximal 70 Euro kosten und eines in der Europa League maximal 45 Euro.

Für viele sei aber auch das zu hoch, wie "Club Nr. 12 und die Gruppen der Südkurve" betonten. Die Preisdeckelung mit einer Obergrenze von 70 Euro für das günstigste Gästeticket sei "nutzlos" und Pilsen nur ein Beispiel unter vielen dafür, dass es eine strengere Regulierung brauche.

drm