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Frankfurt-Coach Glasner: "Wir sind keine Zauberer"

Frankfurt: Hrustic glänzt als Sechser mit zwei Toren

Glasner: "Wir sind keine Zauberer"

Frankfurts Hrustic erzielte gegen Straßburg zwei Tore.

Frankfurts Hrustic erzielte gegen Straßburg zwei Tore. imago images/Schüler

Auch in diesem Test baute Trainer Oliver Glasner auf eine 3-4-3-Grundordnung, diesmal durfte der etatmäßige Mittelfeldspieler Aymen Barkok im ersten Durchgang als falsche Neun ran. Neuzugang Rafael Borré, der demnächst in diese Rolle schlüpften könnte, stand noch nicht im Aufgebot und wird erst in der kommenden Woche ins Mannschaftstraining einsteigen. Auch Jesper Lindström (Oberschenkelprobleme) kam nicht zum Einsatz, droht laut Glasner aber nicht längerfristig auszufallen. Zudem fehlte Dejan Joveljic auf dem Spielberichtsbogen. Der Stürmer ist für Verhandlungen freigestellt, offenbar zieht es den 21-Jährigen zu LA Galaxy.

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Zum Matchwinner auf Frankfurter Seite avancierte Hrustic. Zunächst traf der abermals auf der Sechs eingesetzte technisch versierte Stratege nach einem von ihm selbst eingeleiteten Konter zum 1:0 (6.), in der 22. Minute feuerte er den Ball mit einem präzisen Schuss aus rund 15 Metern ins Netz. Beide Tore bereitete der starke Linksaußen Filip Kostic vor. Zwischenzeitlich war Racing allerdings der Ausgleich gelungen: Kevin Trapp, Sebastian Rode und der insgesamt fehleranfällige Tuta sahen beim 1:1 durch Straßburgs Keilstürmer Ludovic Ajorque nicht gut aus (20.).

Glasner bemängelt das Zustandekommen aller drei Gegentore

Nach der Pause geriet die Partie durch die vielen Wechsel zunehmend zerfahren, wobei Straßburg den besseren Eindruck hinterließ und die Partie verdient drehte. Erst herrschte in der 52. Minute nach einem Ballverlust auf der rechten Seite Unordnung in der Frankfurter Abwehr, Adrien Thomasson ging als Nutznießer hervor und erzielte den Ausgleich. In der 82. Minute spielte der auf der Sechs eingewechselte Stefan Ilsanker schließlich einen katastrophalen Ball in Richtung eigenes Tor; Mehdi Chahiri setzte sich im Laufduell gegen Christopher Lenz durch und passte zu Habib Diallo, der sich die Chance frei vor Trapp nicht mehr nehmen ließ. "Zwei Tore haben wir de facto selber geschossen, das dritte war ein unnötiger Ballverlust", bemängelt Glasner, zeigt sich aber auch nachsichtig: "Wir sind keine Zauberer, dass nach drei Wochen alles perfekt ist."

Glasner: "Ich gehe davon aus, dass Filip nicht geht"

Nach dem Seitenwechsel fand die Eintracht in der Offensive kaum noch statt, vor allem über die schwachen Flügel (Durm, Lenz) lahmte das Spiel. Das bedeutet auch: Sollte für Kostic nicht noch ein völlig verrücktes Angebot eingehen, können die Verantwortlichen ihn im Grunde kaum ziehen lassen. Der Flügelflitzer ist mit dem vorhandenen Personal nicht ansatzweise zu ersetzen. Glasner ist bei dieser Personalie aber trotz der immer mal wieder aufkeimenden Wechselgerüchte unbesorgt: "Ich gehe davon aus, dass Filip nicht geht."

Gespannt sein darf man auf die Eindrücke, die Borré vielleicht schon am kommenden Samstag im Test gegen St. Etienne hinterlässt. Nach den Abgängen von André Silva und Luka Jovic fehlt ein klassischer Neuner, der Konstanz auf hohem Niveau nachgewiesen hat. Von Paciencia darf man ebenso wenig Wunderdinge erwarten wie von Ragnar Ache, der seit seinem Wechsel zur Eintracht häufig verletzt war. Glasner vermied es jedoch auch auf mehrere Nachfragen, die Verpflichtung eines Wandstürmers zu fordern. Vielmehr verwies er darauf, dass seine Mannschaft genügend Chancen herausspielt und Tore erzielt.

Frankfurt 1. Hälfte: Trapp – Tuta, Hinteregger, Ndicka – da Costa, Hrustic, Rode, Kostic – Kamada, Younes – Barkok

2. Hälfte: Trapp – Chandler, Hasebe, Ndicka (61. Otto) – Durm, Ilsanker, Hrustic (61. Zalazar), Lenz – Barkok (61. Blanco), Akman – Paciencia

Julian Franzke

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