Zweimal 60 Minuten lang testete der SC Freiburg in Schruns (Österreich) gegen den liechtensteinischen Klub FC Vaduz. Mit dabei waren auch wieder etwa 400 Zuschauer, die den Trainingslager-Auftakt verfolgten. Allerdings noch ohne vier Nationalspieler: Woo-Yeong Jeong (Südkorea), Philipp Lienhart (Österreich) und Roland Sallai (Ungarn) fehlten noch im Testspiel, der deutsche EM-Fahrer Christian Günter stößt erst am Sonntag zum Team.
Im ersten Durchgang bot Cheftrainer Christian Streich mit Lucas Höler, Ermedin Demirovic und Vincenzo Grifo einen bundesligatauglichen Sturm auf. Mittelfeldspieler Yannik Keitel lief zentral in der Dreierabwehrkette auf. Ein Offensivfeuerwerk brannte der SC aber nicht ab. Noah Weißhaupt zielte nach sechs Minuten aus der Distanz deutlich drüber, dafür verpasste der agile Vaduzer Matteo di Gusto eine scharfe Hereingabe im Fünfmeterraum knapp vor Benjamin Uphoff.
Das Gegentor fällt nach einem Standard
Die Schüsse von Grifo (20.) und U-23-Akteur Julius Tauriainen (40.) blieben harmlos, stattdessen köpfte Yannick Schmid die Liechtensteiner nach einem Freistoß in Führung (43.). Auch das Gegentor veränderte nichts am uninspirierten Spiel: Die Vaduzer, die bereits kommende Woche in den Spielbetrieb der 2. Schweizerischen Liga einsteigen, boten gut Paroli. Kiliann Sildillia musste eine scharfe Hereingabe noch einmal knapp vor der Torlinie entschärfen (57.) und scheiterte anschließend nach einer Ecke an Vaduz-Keeper Benjamin Büchel (58.).
Nach der Pause wechselte Streich komplett durch. Mit Max Rosenfelder aus der U 19 ging erneut ein Talent in die Abwehrmitte, mit Baptiste Santamaria und Nicolas Höfler spielte die Stammbesetzung der vergangenen Saison im defensiven Mittelfeld. In der 74. Minute glichen die Breisgauer aus: Höfler setzte einen Handelfmeter routiniert ins Netz. Danach verflachte die Partie wieder. Burkart schoss eine Direktabnahme nach einer Ecke neben das Tor (85.). Ezekwems Schuss wurde nach einem Konter knapp neben den Pfosten abgefälscht (106.), Santamaria zwang Büchel von der Strafraumkante zu einer Flugparade (108.).
Streich: "Da sind wir in der Bundesliga nicht die Besten"
"Wir hatten ein paar gute Balleroberungen in der ersten Halbzeit", sagte Streich, der "einige gute Dinge" gesehen hatte. Er bemängelte aber fehlende Konzentration im Abschluss. Die "Präzision im Passspiel und bei einigen auch das Zweikampfverhalten", gefielen dem SC-Coach nicht. "Es ist extrem wichtig, dass es besser wird, als es heute war. In der Bundesliga sind wir im Zweikampf individuell nicht die Besten. Das haben wir heute gesehen, deswegen müssen wir hart trainieren."
