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Neuhaus will den "Spaß behalten"

Bielefeld: Fünf Tore mit vier Neuen

Neuhaus will den "Spaß behalten" - Entwarnung bei Voglsammer

Traf zum zwischenzeitlichen 2:0: Sven Schipplock (li.).

Traf zum zwischenzeitlichen 2:0: Sven Schipplock (li.). imago images

Arminias zweitbesten Torschützen der vergangenen Saison (zwölf Treffer) erwischte es gleich im ersten Test bei Westfalenligist Preußen Espelkamp: Nachdem er beim Bielefelder 5:0-Sieg zunächst die 1:0-Führung besorgt und das 2:0 vorbereitet hatte, musste Andreas Voglsammer nach 35 Minuten passen. Ausgerechnet eine neuerliche Verletzung am linken Fuß, den er sich im Januar in Aue gebrochen hatte, zwang den 28-Jährigen zur vorzeitigen Aufgabe. "Eine reine Vorsichtsmaßnahme", beruhigte Trainer Uwe Neuhaus nach der Partie und vor der am Montagvormittag anstehenden Untersuchung. "Ich glaube, er hat einen gehörigen Schrecken bekommen. Es war dann auch für ihn im Kopf eher schwierig, weiterzuspielen. Ich gehe nicht davon aus, dass etwas kaputt ist."

Ansonsten konnte sich Neuhaus über eine ordentliche Leistung seines Teams freuen. "Viel mehr sollte man nicht erwarten. Die Frische im Kopf und der normale Rhythmus haben gefehlt, aber unter dem Strich war das okay."

Zu ersten Einsätzen im gewohnten 4-3-3 des Zweitliga-Meisters kam das bisherige Quartett an Zugängen. Neuhaus: "Die Neuen sind hundertprozentig integriert, was erstmal das Wichtigste ist. Sie fühlen sich in der Mannschaft wohl, jeder hat in diesem Spiel seinen Beitrag geleistet." Links hinten überzeugte Jacob Barrett Laursen mit einer engagierten, offensiven Vorstellung. Auf der rechten Seite konnte es Nathan de Medina dem Dänen nicht ganz so nachtun. Am Ergebnis direkt beteiligt waren die beiden anderen: Während der Österreicher Christian Gebauer für Voglsammers Tor auflegte, erzielte der spielfreudige, ballgewandte Ex-Münchner Löwe Noel Niemann nach 82 Minuten das zwischenzeitliche 4:0.

Über den geschlossenen, homogenen Auftritt in Espelkamp hinaus hob Trainer Neuhaus die positive Atmosphäre im Kader, die im Aufstiegsjahr ein Schlüssel des Erfolges war, hervor: "Die Stimmung haben wir mitgenommen. Wir haben viel Spaß im Training, den wollen wir behalten, auch wenn die eine oder andere Niederlage kommen wird. Wir wollen der Gruppe vertrauen, an uns glauben. Und natürlich in den nächsten Testspielen zulegen."

Dann, nächste Woche Samstag, wird auch der diesmal pausierende Torhüter Stefan Ortega eingreifen. "Er wird sicherlich gegen Osnabrück spielen." In Espelkamp durften Oscar Linner und Nikolai Rehnen anstelle des Stammkeepers ran. Neuhaus: "Weniger als 45 Minuten machen für einen Torwart wenig Sinn." Sebastian Müller und Joan Simun Edmundsson tragen derweil nach Verletzungen noch Trainingsrückstand aus der vergangenen Saison mit sich herum. Nach zuletzt drei Tagen mit sechs intensiven Einheiten verzichtete Neuhaus in Espelkamp daher auf das Duo.

Michael Richter