Dabei waren wiederum zwei Stürmer erfolgreich: Niclas Füllkrug und Joshua Sargent, die über 90 Minuten als Doppelspitze gut harmonierten, erzielten die Treffer gegen den Zweitligisten. Die noch ersatzgeschwächten 96er hielten über weite Strecken ordentlich mit, präsentierten sich taktisch diszipliniert, aber zu ungefährlich im Spiel nach vorn.
Die Hausherren brannten ihrerseits auch kein Feuerwerk ab, kombinierten aber einige Male sehr ansehnlich. Regelmäßig beteiligt: Josh Sargent, der sich als spielender Stürmer oft ins Mittelfeld zurückfallen ließ, von dort gefährliche Situationen mit initiierte. So auch vorm 1:0, als Sargent zunächst Yuya Osako in Szene setzte, der wiederum Füllkrug bediente. Der Ex-Hannoveraner schloss in bester Torjägermanier mit links punktgenau ins lange Eck ab. Zwei vergeblich grätschende Gegenspieler und 96-Torwart Michael Esser waren chancenlos (39.).
Das 2:0 ging dann aber voll auf die Kappe des Gästekeepers. Nach einem langen Ball von Patrick Erras auf Sargent war Esser außerhalb des Strafraums rechtzeitig zur Stelle - schob den Ball dann aber Sargent genau in die Füße. Der US-Boy ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, belohnte sich mit dem Treffer zum Endstand für seine gute Leistung (73.).
Hult mit ansprechendem Debüt
Esser hätte den Ball einfach wegschlagen können, wollte aber offenbar mit einem gezielten Pass nach vorne optimal den Gegenangriff einleiten. Auch, um jene Kritiker eines Besseren zu belehren, die ihm gerne fußballerische Mängel attestieren? Sei's drum, der Versuch ging schief.
"Es gehört zu unserer Philosophie, die Dinge spielerisch zu lösen", erklärte Hannovers Coach Kenan Kocak anschließend, "aber wir dürfen uns auch nicht zu schade sein, das Ding im Notfall übers Stadiondach zu hauen. Jedenfalls kann ich in so einem Testspiel besser damit leben als wenn es wirklich um etwas geht."
Spielinfo
| Stadion | Weserstadion Platz 11 |
Ein ansprechendes Debüt bei den Roten gab derweil der Schwede Niklas Hult als linker Verteidiger. Im Bremer Abwehrzentrum kam es zwischen den Routiniers Niklas Moisander und Ömer Toprak zum Job-Sharing. Wer von beiden zum Pflichtspielstart 90 Minuten bestreiten kann, bleibt abzuwarten.
