Nach dem 0:0 im Freundschaftsspiel gegen Portugal warf Spaniens Coach Luis Enrique die Rotationsmaschine an. Lediglich der Leipziger Dani Olmo und Sechser Sergio Busquets fanden sich erneut in der Startelf wieder. Ansonsten begannen unter anderem Keeper de Gea, Kapitän Sergio Ramos und Sturmhoffnung Ansu Fati.
Gegenüber Vladimir Petkovic veränderte sein Team nach dem 1:2 im Freundschaftsspiel gegen Kroatien auf sechs Positionen: Gladbachs Torhüter Sommer, dessen Vereinskollege Elvedi, Benito, Widmer, Freuler und Seferovic starteten anstelle von Omlin, Cömert, Omeragic, Lotomba, Mainz-Profi Fernandes und Gavranovic (alle Bank).
Xhaka rutscht weg, Oyarzabal profitiert
Zu Beginn der Partie hatten beide Teams Anlaufschwierigkeiten. Die ereignisreichste Szene in den ersten zehn Minuten entstand, als de Gea nach etwas zu kurz geratenem Rückpass gut mitspielte und weit vor dem eigenen Sechzehner vorm heranstürmenden Seferovic klärte (6.). In der Folge entwickelte Spanien spielerisches Übergewicht, die große Chance auf die Führung hatten jedoch die Eidgenossen, für die Benito aus kurzer Distanz am gut reagierenden de Gea scheiterte (12.).
Auf der Gegenseite kam wenig später auch Spanien zu seiner ersten Chance, die gleichbedeutend mit der Führung war: Nach einem Sommer-Pass von hinten heraus rutschte Xhaka weg, was Oyarzabal direkt darauf ausnutzte und zum 1:0 einschob (14.). Danach passierte auf beiden Seiten wenig. Die beste Gelegenheit auf einen weiteren Treffer vor dem Pausenpfiff hatte Ferran Torres, der per Kopf am gut reagierenden Sommer scheiterte (28.). Sehr viel mehr passierte im ersten Durchgang nicht. Aufgrund drückender Überlegenheit der Spanier ging die Pausenführung jedoch in Ordnung.
Traoré mit Pflichtspieldebüt - viel Leerlauf in Durchgang zwei
Die zweiten 45 Minuten begannen beide Teams mit Tempo. Die erste gute Gelegenheit hatten die Hausherren aus Spanien, doch nach schöner Parade von Sommer scheiterte Torschütze Oyarzabal aus kurzer Distanz am Außennetz (52.). Auf der Gegenseite kam die Schweiz über rechts mal wieder zu einem Abschluss, Mehmedis abgefälschter Versuch stellte de Gea vor keine Probleme (53.). Nach einer knappen Stunde brachte Spaniens Coach dann Traoré, der sein Pflichtspieldebüt für Spanien feierte. Der Offensivmann der Wolverhampton Wanderers entpuppte sich auch gleich als Aktivposten, trotz guter Ansätze scheiterte er aber immer wieder im Privatduell mit dem Schweizer Verteidiger Rodriguez (63., 67., 73.). Die einzige Chance in dieser Phase gehörte Merino, der die Kugel aus aussichtsreicher Position jedoch deutlich über das Tor brachte (61.).
Mit zunehmender Spieldauer verlor die Partie immer mehr an Spielfluss, was sich natürlich vor den Toren bemerkbar machte. Sergio Ramos kam nach Eckbällen noch zu den aussichtsreichsten Gelegenheiten, konnte sich aber nicht entscheidend durchsetzen (67., 68., 74.). Während die Schweiz offensiv nicht mehr stattfand, kam der eingewechselte Gerard auf Seiten der Spanier noch zu einem Abschluss aus guter Position, verzog aber (82.). Viel mehr passierte in den letzten Minuten nicht, weshalb Spanien sich mit 1:0 durchsetzte.
Weiter geht es für beide Teams in der Nations League am Dienstag (ab 20.45 Uhr): Spanien gastiert in der Ukraine, die Schweiz in Köln gegen Deutschland.