Schachtars portugiesischer Trainer Luis Castro tauschte im Vergleich zum Hinspiel auf drei Positionen: Khocholava, Stepanenko und Marlon spielten statt Ismaily, Kovalenko und Tete.
Wolfsburgs Coach Oliver Glasner auf Rechtsverteidiger Mbabu nach dessen Covid-19-Infektion verzichten. Für ihn rückte Tisserand auf die rechte Defensivseite, da auch William (nach Kreuzbandriss) noch nicht wieder zur Verfügung stand.
Marlos an den Pfosten - VfL schwimmt
Nur in den Anfangsminuten gelang es den Wolfsburgern, Schachtar mit frühem Pressing nicht richtig zur Entfaltung kommen zu lassen. Doch nach rund zehn Minuten kam Donezk immer besser ins Spiel und kombinierte immer wieder mit Tempo und Elan durch das Mittelfeld. Casteels musste in der 13. Minute gegen Alan Patrick erstmals eingreifen. Und es ging weiter Richtung VfL-Tor: Nach Abschluss des freigespielten Junior Moraes klärte Pongracic am rechten Pfosten (19.). Nur ein einziges Mal wurde es vor Schachtar-Keeper Pyatov ein wenig gefährlich, doch Ginczek schlug nach Joao Victors Vorarbeit in der 23. Minute am Ball vorbei.
Deutlich gefährlicher blieb Donezk: Marlos scheiterte aus guter Position am rechten Pfosten (26.)! Bei Matviienkos Volleyabnahme musste wieder Casteels parieren (33.), kurz darauf zielte Junior Moraes knapp vorbei (34.). Eine Halbzeitführung wäre für Schachtar absolut verdient gewesen, doch es ging torlos in die Pause.
Zwei Rote Karten und Schachtars später Lohn
Die zweite Hälfte begann wie die erste endete - mit Angriffen der Ukrainer. Doch Junior Moraes scheiterte gleich zweimal erneut aus guter Position an Casteels (48., 64.), Taison verzog aus 13 Metern nur um Zentimeter (53.). Durch eine Standardsituation hatte der VfL in der 61. Minute seine bis dato beste Chance im Spiel. Doch Pyatov parierte Arnolds etwas zu mittigen Freistoß. Kurz darauf wurde es turbulent: Nach einem Foul an Joao Victor am Strafraumrand deutete Referee Ivan Kruzliak zunächst auf den Elfmeterpunkt (65.), entschied sich nach Video-Studium jedoch um. Statt Elfmeter gab es Freistoß und die Rote Karte für Khocholava (68.). Brekalo zwang Pyatov mit dem Freistoß aus rund 17 Metern erneut zum Eingreifen (69.). Die numerische Überlegenheit der Glasner-Elf währte ohnehin nur sehr kurz, denn der bereits gelbverwarnte Brooks sah in der 70. Minute nach ungestümem Einsatz die Ampelkarte.
In der Schlussphase - dem VfL fehlten weiter zwei Tore - blieb ein großes Aufbäumen der Wolfsburger weitgehend aus. Zu wenig Druck und Durchschlagskraft entwickelten die "Wölfe". In den Schlussminuten belohnte sich Donezk schließlich doch noch für einen spielfreudigen und weitgehend überlegenen Auftritt. Junior Moraes gelang per Direktabnahme ein sehenswertes Tor zum 1:0 (89.). Der VfL schaltete danach ab. Joker Solomon kam so - nach Vorarbeit des Ex-Schalkers Konoplyanka - kurz darauf zum 2:0 (90.+1), ehe Junior Moraes nach Alleingang erneut nur wenig später sogar noch der 3:0-Endstand gelang (90.+3).
Während für Wolfsburg damit im Achtelfinale Endstation war, geht es für Donezk gegen den Sieger des Duells zwischen Basel und Frankfurt (Hinspiel: 3:0) weiter. Die Partie findet am Donnerstag (21 Uhr; LIVE! bei kicker) statt.