Die deutsche Elf wurde angeführt von Kapitän Johannes Eggestein, hinten rechts gab Vagnoman sein Debüt, im Mittelfeld zogen Janelt, Fein und Dorsch die Fäden. Nicht mit dabei sein konnten die angeschlagenen Hack, Geiger, Ridle Baku und Nmecha.
Auch das Gesicht der spanischen Junioren hat sich im Vergleich zur EM stark verändert, zu den bekanntesten Akteuren gehörten die Offensivleute Ferran Torres (FC Sevilla) sowie Dani Olmo. Letzterer hatte im EM-Finale das zwischenzeitliche 2:0 erzielt, der Star von Dinamo Zagreb führte seine Elf als Kapitän aufs Feld.
Spanien startete wie im EM-Finale. Mit enormer Ballsicherheit und hoher Qualität im Kombinationsspiel stellte die Rojita die DFB-Elf vor massive Probleme. Und wie im Juni gingen Spaniens Junioren früh in Führung: Manu Garcia schnappte sich den Ball 20 Meter vor dem Tor und hielt humorlos drauf. Der Ball schlug links neben dem Pfosten ein, Schubert flog vergeblich (10.).
Schlotterbeck bringt DFB-Elf zurück ins Spiel
Spanien lauerte auf Fehler im deutschen Aufbauspiel, die deutschen Junioren agierten mitunter fahrig. Als niemand Dani Olmo vom Ball trennen konnte, schoss der aus 14 Metern rechts vorbei (24.). Erst nach einer halben Stunde fand Deutschland besser rein und mit der ersten gefährlichen Aktion gleich zum Ausgleich: Nach einer Ecke legte Pedrosa den Ball per Kopfball für Schlotterbeck vor, der fünf Meter vor dem Tor schnell schaltete und auf 1:1 stellte (32.). Plötzlich war die Kuntz-Elf gleichwertig, Serra gab einen weiteren Warnschuss ab (35.). Wirklich Gefährliches geschah bis zur Pause vor beiden Toren nicht mehr.
Kuntz tauschte zur Pause munter durch, nur Vagnoman, Schlotterbeck und Eggestein blieben auf dem Feld. Und die neue Elf zeigte ein anderes Gesicht als zu Beginn der Partie. Vor allem Özcan machte auf sich aufmerksam, auch wenn sein Distanzschuss das Ziel verfehlte (51.). Die deutschen Junioren waren griffig, zielstrebig nach vorne und mit guter Körpersprache unterwegs, doch auch Eggesteins Versuch landete nur am Außennetz (54.).
Am Ende in Unterzahl
In der Folge wurde es zäh: Mehrere Wechselphasen der Spanier sowie eine Behandlungspause für Pozo sorgten für reichlich Leerlauf. Erst eine Viertelstunde vor Schluss wurde es wieder interessant, diesmal bewahrte Grill sein Team gegen Sancet vor dem erneuten Rückstand (75.). Beide Teams hatten noch je eine gute Möglichkeit, der eingewechselte Kiomourtzoglou (83.) scheiterte aber ebenso wie Dani Gomez auf der Gegenseite (85.). Einen Aufreger gab es aber noch: Kiomourtzoglou, der in der 89. Minute für ein taktisches Foul die Gelbe Karte gesehen hatte, langte nur zwei Minuten später erneut hin - und holte sich die Gelb-Rote Karte ab (90.+1). Kurz darauf war Schluss.
Insgesamt war es ein leistungsgerechtes Remis, die EM-Revanche glückte der Kuntz-Elf damit nur so halb. Am Dienstag steht das nächste Länderspiel an, dann in der EM-Qualifikation bei Tabellenführer Bosnien-Herzegowina (18 Uhr).