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VfB Stuttgart verpasst Titelverteidigung - Tim Walter experimentiert in Aspach

Stuttgart mit durchwachsenen Ergebnissen beim Drei-Ligen-Cup

VfB verpasst Titelverteidigung bei Förster-Debüt - Walter experimentiert

In der Zange: Mario Gomez beim ersten VfB-Auftritt in Aspach gegen Lustenau.

In der Zange: Mario Gomez beim ersten VfB-Auftritt in Aspach gegen Lustenau. imago images

Bereits in der ersten 45-minütigen Partie dieses Blitzturniers vor den Toren Stuttgarts unterstrich der Bundesliga-Absteiger seine Ambition, nichts herschenken zu wollen. Trainer Tim Walter brachte neben dem Großteil seiner gewohnten Stammformation auch noch Kapitän Marc Oliver Kempf (nach Oberschenkelproblemen) in der Innenverteidigung, Neuzugang Philipp Förster im Mittelfeld und Mario Gomez im Sturm.

Lange sah es auch nach einem souveränen Erfolg aus. In einem ungewohnten 4-3-3 dominierten die Schwaben den Zweitligisten aus dem Nachbarland, hätten sogar höher als nur 2:0 führen müssen. Doch Lustenau gab nicht auf. Stuttgarts Gegner kam - wie jeder Kontrahent in dieser Spielzeit - durch Konteraktionen selbst zu guten Chancen und sogar zum Ausgleich. Am Ende musste ein Elfmeterschießen herhalten, um einen Gewinner zu küren. Hier sicherte Fabian Bredlow mit zwei parierten Strafstößen den Sieg, obwohl Gomez vergab. Förster, Assistgeber beim 1:0, verwandelte den entscheidenden Elfer.

Im zweiten Spiel dürfen mehrere Talente ran

In der zweiten, einem Endspiel gleichkommenden Partie ging es gegen Gastgeber Großaspach anschließend um den Turniersieg. Und der Drittligist, der im ersten Auftritt des Abends dank eines Hattricks von Orrin McKinze Gaines II einen sicheren 4:1-Erfolg gegen die Österreicher gefeiert hatte, sollte diesmal die Oberhand behalten.

Walter setzte für diese zweite Partie vor allem auf Talente: Roberto Massimo lief als Rechtsverteidiger auf, Nick Bätzner und Lilian Egloff aus der U 19 im Mittelfeld sowie Jan Kliment, der nach langer Verletzungspause (Kreuzbandriss) in der U 21 mitwirkt, im Sturm. Entsprechend schwer tat sich die Mannschaft gegen die Hausherren, die vor allem in Sachen Robustheit Vorteile hatten.

VfB verpasst mehrfach den Ausgleich

Nach der Führung durch Julian Leist (13.) lagen sogar weitere Treffer für die SGS in der Luft, doch Panagiotis Vlachodimos, Bruder von Griechenlands Nationalkeeper Odisseas und einst beim VfB ausgebildet, traf nur den Pfosten (21.), Marco Hingerl zielte aus acht Metern freistehend übers Tor.

Diesen Möglichkeiten standen durchaus gleichwertige der Stuttgarter entgegen. Atakan Karazor (28.) zwang mit einem Kopfball SGS-Keeper Constantin Frommann zu einer Glanzparade, der für Kliment eingewechselte David Tomic (32.) vergab freistehend aus kurzer Entfernung, Egloff (43.) ebenso kurz vor dem Ende. So musste sich der VfB mit dem zweiten Platz begnügen.

George Moissidis