Frankfurts Trainer Adi Hütter nahm im Vergleich zum vorangegangenen 2:2 gegen Hertha BSC zwei Änderungen an seiner Startelf vor: Toure und Fernandes saßen auf der Bank, für sie begannen Abraham und Rode - und Letzterer stand in der Anfangsphase prompt im Mittelpunkt.
Guimaraes geht in Führung
Rode wurde in der gegnerischen Hälfte gefoult, Schiedsrichter Gediminas Mazeika ließ allerdings weiterspielen. Guimaraes konterte, Poha bediente Rochinha mit einem öffnenden Flügelwechsel - und Rochinha traf aus halbrechter Position mit einem präzisen Flachschuss ins lange Eck (8.). Frankfurt wirkte nun verunsichert, doch André Pereira zögerte bei einer Konterchance zu lange mit seinem Abspiel - Möglichkeit vertan (10.).
Je länger die erste Hälfte dauerte, desto besser kam die Eintracht zurecht - und drehte schließlich das Spiel: Zunächst fand Paciencia nach einer butterweichen Kostic-Flanke per Kopf seinen Meister in Miguel Silva (30.), bei der folgenden Ecke patzte der Torwart der Gäste aber folgenschwer: Frederico Venancio klärte Kamadas Hereingabe per Kopf, da Costa lauerte im Rückraum und köpfte den Ball aus 20 Metern an den Fünfer, dort sprang Silva in die Luft, Miguel Silva wollte den Ball abfangen, griff aber ins Leere - und die Kugel landete im Netz (31.).
Kamada trifft zum 2:1
Wenig später trat Kostic den Ball von der linken Seite flach vors Tor, Kamada war zur Stelle und hielt den Fuß hin - 2:1 (38.). Nun war Frankfurt auf Kurs, verfiel nach dem Seitenwechsel aber in Passivität. Die SGE unternahm kaum noch etwas für ihre Offensive, Guimaraes fand zurück ins Spiel und schnupperte am Ausgleich: Florent zog aus gut und gerne 30 Metern ab - Latte (55.).
Europa League, Gruppe F
Der Aluminiumtreffer wirkte nicht wie ein Weckruf, im Gegenteil: Frankfurt wirkte lethargisch, die Portugiesen blieben das aktivere Team - und drehten das Spiel in der Schlussphase: Erst traf Musrati nach einer Ecke per Bogenlampe (85.), dann landete ein abgefälschter Schuss von Edwards im Frankfurter Tor (87.).
Die Eintracht brachte in den zweiten 45 Minuten keinen einzigen Schuss mehr aufs Tor, durfte am Ende aber trotzdem jubeln. Die SGE zitterte sich in die Zwischenrunde der Europa League, muss im ersten Spiel allerdings ohne Hinteregger auskommen. Der Verteidiger handelte sich nach einem Foul an Rochinha die dritte Gelbe Karte ein (18.).