Im Vergleich zum 2:2 gegen Atalanta Bergamo am Samstag wechselte Juve-Coach Maurizio Sarri viermal: Statt Cuadrado (Gelb-Sperre), Bonucci, Rabiot und Dybala (alle Bank) begannen Alex Sandro, Chiellini, Pjanic und Higuain. Danilo rückte von der linken auf die rechte Defensivseite.
Nach Juve-Blitzstart: Sassuolo drückt
Beide Teams starteten mit offenem Visier in die Partie. Nachdem Caputo früh knapp vorbeigeschossen hatte, ging auf der Gegenseite Juventus nach einem Eckball in Führung: Danilo wurde am Strafraumrand alleingelassen und traf mit einem leicht abgefälschten Versuch in die Tormitte (5.). Und es kam noch besser für den Tabellenführer. In der 12. Minute schickte Pjanic wunderbar Higuain steil, der im Strafraum eiskalt an Keeper Consigli vorbei ins Tor traf. Sassuolo zeigte sich jedoch alles andere als geschockt und setzte die Alte Dame in der Folge mit frühem Pressing und schnellem und direktem Spiel gewaltig unter Druck.
Caputo scheiterte ebenso aus guter Position an Szczesny (12.) wie gut zehn Minuten später Müldür mit einem abgefälschten Schuss (24.). Auf der Gegenseite hatte Consigli bei einem verunglückten Klärungsversuch Glück, dass Cristiano Ronaldo anschließend nur das Außennetz traf (21.). Sassuolo war nun obenauf, doch Szczesny gegen Caputo erneut mit einer Parade zur Stelle (28.). Dann aber fiel der längst verdiente Anschlusstreffer: Djuricic traf aus zentraler Position im Strafraum unhaltbar für den Juve-Schlussmann (29.). Auch danach blieb die Partie bis zur Halbzeit munter, mehr Spielanteile hatten die Hausherren - auch wenn Cristiano Ronaldo kurz vor der Pause nach einem seltenen Juve-Angriff nur knapp das 3:1 verpasste (45.+4).
Alex Sandro trifft vorne und rettet hinten
Nach der Pause blieb das Spiel äußerst unterhaltsam, was zunächst erneut vor allem an Sassuolo lag. In der 51. Minute gelang Berardi mit einem direkten Freistoß in den rechten Torwinkel der 2:2-Ausgleich (51.). Und damit hatte der Tabellenachte noch nicht genug: Denn nur wenige Minuten später traf Caputo nach einem gelungenen Spielzug und Berardi-Vorlage zum 3:1 (54.) - Spiel gedreht. Erst jetzt ging ein Ruck durch die Sarri-Elf, die nun wieder verstärkt um Offensive bemüht war. Schon in der 61. Minute verpasste Cristiano Ronaldo den Ausgleich nur knapp, da er bei einer Direktabnahme den Ball nicht voll traf. Kurz darauf erzielte Alex Sandro aus sehr kurzer Distanz nach einem Eckball per Kopf das 3:3 (64.).
In der Schlussphase hatte Juventus mehr Spielanteile, allerdings fehlte der Alten Dame die letzte Durchschlagskraft. Cristiano Ronaldo scheiterte erneut an Consigli (78.). Sassuolo kam nur noch selten vor das Tor von Szczesny - hatte aber dennoch die besten Chancen zum 4:3: In der 84. Minute scheiterte Traoré vom Strafraumrand an Szczesny, den Nachschuss von Boga klärte Alex Sandro per Kopf vor dem rechten Toreck. In der Nachspielzeit zwang Bourabia Szczesny aus der Distanz noch zu einer Flugparade. So blieb es beim Remis.
Sassuolo, das nunmehr sieben Spiele am Stück ohne Niederlage ist, tritt am 34. Spieltag bereits am Samstagabend (19.30 Uhr) bei Cagliari Calcio an. Juventus Turin empfängt erst am Montag (21.45 Uhr) im Topspiel Lazio Rom und kann dann vielleicht schon den vorentscheidenden Schritt zum neunten Titelgewinn in Serie gehen.