Alle wollten sie eigentlich einen sehen, in einem ordentlich gefüllten Stadio Giuseppe Meazza nahm Star-Neuzugang Zlatan Ibrahimovic allerdings erst einmal auf der Bank Platz. Der schwedische Routinier sah Rossoneri, die abstiegsbedrohte Genuesen schon früh kontrollierten, aber nicht ausreichend unter Druck setzten.
So fuhren die Gäste gelegentlich nicht ungefährliche Konter - eine Chance sprang nicht dabei heraus. Die ersten eigenen Gelegenheiten verzeichneten auf Mailänder Seite Bonaventura (23.) und Suso (27.), die jeweils mehr daraus hätten machen können. Letzterer wurde später nach feinem Dribbling von Chabot in letzter Sekunde abgegrätscht (39.) - in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs fand ein Abseitstor der Gäste zu Recht keine Anerkennung.
Mailand blieb auch nach Wiederbeginn nachlässig, Calhanoglu zielte von der Strafraumgrenze aus aussichtsreicher Position viel zu mittig (47.). Und nicht nur, weil Hernandez nach einem Abschluss von Gabbiadini auf der Linie retten musste (49.), war es in Minute 55 soweit: Piatek hatte Feierabend, Ibrahimovic kehrte im Trikot der Rossoneri auf den Rasen des Giuseppe Meazza zurück.
Doch weiterhin war zittern angesagt für die AC: Calabria klärte erst für den geschlagenen Donnarumma gegen Vieira (56.), um wenig später selbst zu patzen: Seinen missratenen Rückpass fing Gabbiadini ab, brachte die Kugel, nachdem er Donnarumma umkurvt hatte, aber nicht aufs Tor (58.). "Samp" bestrafte Milan nicht.
Dann war Zlatan an der Reihe: Einer Kopfball-Annäherung (59.) folgte eine richtig ordentliche Kopfballchance (63.) - doch auch der Schwede platzierte seinen Versuch nicht genau genug. In der Schlussphase drückte fast ausschließlich Milan, der ebenfalls eingewechselte Leao (65., 71.) ließ aber letzte gute Chancen liegen. Ibrahimovic bekam keine mehr. Die AC rangiert weiter im Niemandsland der Serie-A-Tabelle - muss aber eher nach unten schauen.