Kaiserslauterns Trainer Sascha Hildmann veränderte seine Startelf im Vergleich zur 2:3-Niederlage bei Preußen Münster auf einer Position: Kühlwetter verdrängte nach auskurierter Mandelentzündung Fechner auf die Bank.
Mainz-Coach Sandro Schwarz bot im ersten Pflichtspiel der Saison mit Fernandes im zentralen Mittelfeld nur einen Neuzugang in seiner Startelf auf. Dem Lauterer 4-1-4-1 begegnete er mit einer Mittelfeldraute im 4-4-2.
Quaison hat die Führung mehrmals auf dem Fuß
Kaiserslautern zog sich gegen technisch versierte und passsicherere Gäste zunächst tiefer zurück, überließ dem Bundesligisten das Spiel und versuchte, die Abstände kurz zu halten. Allerdings gelang das den Hausherren nur mit Abstrichen, denn Mainz brachte die FCK-Defensive durch schnelles Passspiel und mit hoher Ballsicherheit durcheinander. Vor allem Quaison erwies sich als ständiger Unruheherd, der Schwede hatte auch die ersten drei guten Chancen (7., 9., 14.) und hätte spätestens in der 19. Minute die Führung erzielten müssen, als er nach Aaron-Flanke den Ball aus kurzer Distanz am linken Pfosten vorbeidrückte.
In der Folge konnte sich der FCK etwas befreien und spielte mutiger nach vorne. Zwar fehlte es den Roten Teufeln an der nötigen Präzision, um sich zu klaren Abschlüssen zu kombinieren. Dieses Defizit versuchten sie jedoch mit entschlossener Zweikampfführung auszugleichen. Die zwei einzigen Möglichkeiten hatte Thiele, der erst am Tor vorbeiköpfte (27.) und kurz vor der Pause im letzten Moment am Schuss gehindert wurde (44.). Weil auch Onisiwo zwei Minuten zuvor aus guter Position an Grill gescheitert war, ging es mit einem torlosen Remis in die Pause.
Rote Teufel gehen mit Glück in Führung
DFB-Pokal, 1. Runde
Der zweite Durchgang knüpfte an die muntere erste Hälfte an. Mainz war um Spielkontrolle bemüht und drängte den FCK die ersten Minuten nach Wiederanpfiff tief in die eigene Hälfte. Wirklich gefährlich wurde es vor dem Gehäuse der Roten Teufel aber nicht - die dann die große Chance zur Führung hatten: Thiele drang in den Strafraum ein, Bell stellte im Laufduell seinen Fuß vor der Ball und wurde vom FCK-Stürmer in der Schussbewegung getroffen. Zwayer zeigte trotzdem auf den Punkt - Elfmeter! Starke übernahm Verantwortung und visierte das rechte Eck an. Müller hatte das geahnt und parierte den Ball, doch von seinen Händen sprang dieser in unglücklichem Winkel ab und trudelte über die Linie zum 1:0 für den FCK (63.).
Strittige Entscheidung: Nach dem Duell zwischen Thiele (li.) und Bell gab es Elfmeter. imago images
Mainz war sofort darum bemüht, die Schlagzahl zu erhöhen. Doch mehr als ein Onisiwo-Schuss aus spitzem Winkel (72.) und ein Maxim-Schuss über das Tor (76.) sprang bei den Bemühungen nicht heraus. Der FCK schaffte es, vermehrt Nadelstiche zu setzen und profitierte dabei auch bei einer mit fortlaufender Spielzeit ansteigenden Fehlerquote bei den Rheinhessen.
Zerfahrene Schlussphase: Pick macht den Deckel drauf
In der zerfahrenen Schlussphase warf Mainz alles nach vorne - doch der FCK setzte mit einem Konter den Schlusspunkt: Skarlatidis schien den Ball schon verloren zu haben, schob ihn an der Strafraumkante aber doch noch zu Pick, der vor Müller mit einem Flachschuss ins rechte Eck zum 2:0-Endstand traf (90.+2).
Kaiserslautern, das damit in der zweiten DFB-Pokalrunde steht, empfängt nächsten Sonntag Eintracht Braunschweig in der 3. Liga (13 Uhr). Für Mainz steht am Samstag beim SC Freiburg der 1. Spieltag in der Bundesliga an (15.30 Uhr).