Im Duell der beiden bereits qualifizierten Nationen setzten beide Nationaltrainer auf ihre vermeintlich besten Spieler. Bei den Russen starteten etwa Mario Fernandes, Zhirkov und Dzyuba. Cheryshev und Golovin fehlten verletzt.
Bei den Belgiern standen in Witsel und Thorgan Hazard zwei Dortmunder in der Startformation. Außerdem begann Berlins Boyata, der von den Verletzungen der Verteidiger Vertonghen, Kompany und Meunier profitierte.
Eden Hazard mit drei Torbeteiligungen
Zu Beginn gestaltete sich die Partie offen. Russland hatte nach Ballgewinnen immer wieder gefährliche Momente vor dem gegnerischen Kasten, ohne eine Großchance zu verbuchen. Die hatte in der 18. Minute auf der anderen Seite Lukaku, doch dem Inter-Stürmer sprang die Kugel kurz vor der Torlinie ans Schienbein. Nur Sekunden später schrieb die Hazard-Show ihr erstes Kapitel: Eden legte die Kugel auf seinen Bruder Thorgan ab, der zog dribbelstark in die Mitte und versenkte die Kugel hoch im linken Eck (19.).
Danach wurde Belgien - angetrieben von Eden Hazard - immer stärker. Erst scheiterte der Kapitän an Guilherme (29.), dann erhöhte der Angreifer von Real Madrid nach Lukaku-Ablage flach und wuchtig auf 2:0 (33.). Nicht der Schlusspunkt des kurzweiligen ersten Durchgangs: Ein sehenswerter Volleypass von Mertens schickte De Bruyne auf die Reise. Frei vor dem Kasten legte der ehemalige Bremer und Wolfsburger noch einmal auf Eden Hazard quer, der nur noch einschieben brauchte - 3:0 (40.).
Boyata läuft mit falschem Trikot auf
Im zweiten Durchgang passierte lange Zeit nicht mehr viel. Mertens musste nach einer Großchance verletzt ausgewechselt werden (52.). Ansonsten vergaben Russlands Joker Bakaev (51.) und Dzyuba (56.) die besten Möglichkeiten. Erwähnenswert war zudem, dass Belgiens Boyata nach Wiederanpfiff eine Viertelstunde mit dem Trikot von Mitspieler Batshuayi auflief, ehe die Verwechslung auffiel.
In der Schlussphase war die Luft raus. Nur einer hatte bei Belgien noch Lust: Lukaku, der schon zuvor in vier Quali-Spielen sechsmal erfolgreich war. Vom rechten Flügel zog der wuchtige Stürmer in die Mitte und verwandelte flach ins rechte Eck (72.). Anschließend war die Sbornaja um Ergebniskosmetik bemüht: Zunächst scheiterte Bakaev an dem auf der Linie postierten Boyata, ehe Jikia nur Sekunden später zum 1:4 abstaubte. Zuvor parierte Courtois gegen Kuzyaev (79.).
Russland gastiert am Dienstag (20.45 Uhr) zur abschließenden Partie in San Marino. Für Belgien, das durch den Sieg bereits als Gruppensieger feststeht, geht es gleichzeitig gegen Zypern weiter.