Luhansks Trainer Yuri Vernydub schickte die gleiche Elf ins Rennen, die in der Vorwoche durch ein 2:2 im Rückspiel etwas überraschend den portugiesischen Vertreter Sporting Braga aus dem Rennen genommen hatte.
Leipzigs Trainer Ralf Rangnick veränderte seine Startformation im Vergleich zum 3:1-Sieg im DFB-Pokal bei Viktoria Köln auf sechs Positionen. Für Gulacsi (nicht im Kader), Upamecano, Klostermann, Forsberg, Poulsen (alle Bank) und Augustin (Magen-Darm-Probleme) spielten Mvogo, Saracchi, Orban, Konaté, Cunha und Werner von Beginn an. Letzterer kam zu seinem Pflichtspieldebüt in dieser Saison.
Früher Platzverweis für Luhansk - Leipzig lange in Überzahl
Werner & Co. zeigten sich von Beginn an bemüht, das Kommando zu übernehmen, kam in der Anfangsphase aber nur zu Halbchancen. In die Karten spielte RB ein früher Platzverweis gegen Luhansks Offensivmann Lednev, der für ein leichtes Nachtreten gegen Saracchi glatt Rot sah - eine recht harte Entscheidung des französischen Schiedsrichters (16.). Die daraus resultierende Überzahl nutzte Leipzig zur ersten und einzigen Großchance des ersten Durchgangs durch Werner (20.), ließ die erhoffte Durchschlagskraft und Inspiration im Angriff im weiteren Verlauf aber vermissen.
Das Hin- und Rückspiel
Rangnicks Halbzeitansprache schien dann zumindest kurzzeitig gefruchtet zu haben, Leipzig startete mit deutlich mehr Druck in den zweiten Durchgang. Immer wieder war der agile Werner an den Angriffen beteiligt. Eine Hereingabe des Nationalstürmers verpasste Cunha nur hauchdünn (47.), dann parierte Luiz Felipe einen Abschluss von Leipzigs Nummer 11 (50.). Auf der Gegenseite vergab der eingewechselte Kochergin die beste Chance für das Heimteam (57.).
Leipzig wird stärker, trifft das Tor aber nicht
Die Leipziger Hoffnung auf schwindende Kräfte bei den nach wie vor in Unterzahl agierenden Ukrainern erwies sich als unbegründet. Luhansk trat weiterhin diszipliniert auf und warf sich in zahlreiche Abschlüsse der Leipziger. Erneut Werner (59.) sowie die eingewechselten Forsberg (73.) und Poulsen (77.) brachten den Ball zwar an den ukrainischen Abwehrbeinen vorbei, verfehlten aber auch das Tor. In der Schlussphase stand Luhansk dann extrem tief, hätte durch einen Distanzschuss von Silas aber beinahe noch selbst den Siegtreffer erzielt (87.).
In der Nachspielzeit hätte es dann aber doch noch beinahe geklappt für die Leipziger. Joker Forsberg hatte zwei hervorragende Möglichkeiten zum 1:0, scheiterte aber zunächst am auf der Linie rettenden Mykhaylychenko und dann am hervorragend reagierenden Schlussmann Luiz Felipe, der Luhansk letztlich das 0:0 festhielt.
Leipzig hofft, das Ticket für die Gruppenphase im Rückspiel am kommenden Donnerstag (18.30 Uhr) vor eigenem Publikum buchen zu können. Zuvor treten die Sachsen am Sonntagabend (18 Uhr) in der Bundesliga bei Borussia Dortmund an.