Leipzigs Trainer Ralf Rangnick veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:1 im Zweitrunden-Rückspiel gegen BK Häcken auf vier Positionen: Keeper Mvogo, Kampl, Ilsanker und Bruma durften für Müller, Forsberg, Stierlin (alle Bank) und Bruno (nicht im Kader) von Beginn an ran.
Chancenwucher der Hausherren
Die Sachsen übernahmen von Beginn an die Kontrolle und legten direkt den Vorwärtsgang ein: Im 4-4-2 attackierte RB und überließ dem Gegner durch variables Offensivspiel meist nur die Verfolgerrolle. Allerdings, und das musste sich der Bundesligist ankreiden lassen, ging man mit den teilweise sehenswert herausgespielten Chancen sehr fahrlässig um. So ließen Cunha (4./5./9.), Augustin (7.), Bruma (15.) und Kampl (16.) bereits in der Anfangsphase diverse gute Gelegenheiten aus.
Das Hin- und Rückspiel
Von Craiova war rein gar nichts zu sehen. Die Rumänen reagierten nur, hatten mit dem Pressing der Rangnick-Elf alle Hände voll zu tun und provozierten erst in der 39. Minute durch Mitrita einen Aufreger - allerdings war einerseits RB-Keeper Mvogo auf der Hut und klärte in Libero-Manier vor dem Angreifer, anderseits lag Leipzig zu diesem Zeitpunkt bereits mit 1:0 in Front: Nach einer Kampl-Ecke verlängerte Konaté mustergültig mit dem Hinterkopf und ließ Torhüter Pigliacelli keine Chance (25.).
RB schaltet einen Gang runter
Nach dem Seitenwechsel agierten die Sachsen ruhiger und kamen erst nach der Hereinnahme von Forsberg und Sabitzer (61. für Orban und Bruma) wieder zu Chancen, wenngleich nun eine deutliche Drosselung des Tempos spürbar war. Leipzig kontrollierte weiterhin die Partie, ließ den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren und schlug nach zuvor vergebenen Chancen durch Cunha (62./65.) in der 77. Minute durch eben jenen Brasilianer vorentscheidend zu: Nach Vorlage des zwei Minuten zuvor eingewechselten Poulsen vollstreckte der 19-Jährige aus kurzer Distanz - 2:0.
Joker Poulsen sticht, Martic mit dem Schlusspunkt
In der 87. Minute machte es Poulsen standesgemäß: Nachdem Forsberg mit einem direkten Freistoß noch am nicht zum ersten Mal sensationell rettenden Pigliacelli gescheitert war, staubte der Däne ab - 3:0. Als der Großteil der 16.648 Zuschauer in der Leipziger Arena schon mit dem Schlusspfiff gerechnet hatte, sorgte Craiovas Martic allerdings für einen gewaltigen Schönheitsfehler auf der Anzeigetafel: Der Schweizer nahm eine Mateiu-Flanke volley und sorgte damit sehenswert für den 1:3-Endstand.
Beide Mannschaften stehen sich am kommenden Donnerstag (18.30 Uhr) im Rückspiel gegenüber.