Nach dem 2:2-Remis gegen England änderte Bundestrainerin Steffi Jones ihr Team auf fünf Positionen: Blässe, Elsig, Doorsoun, Magull und Schüller rückten für Kemme, Goeßling, Dallmann, Huth und Kayikci in die Startelf.
Die DFB-Auswahl startete beherzt, lag aber nach zehn Minuten durch einen fulminanten Schuss von Henry halbhoch ins rechte Toreck 0:1 hinten. Ein Wirkungstreffer, denn in der Folge ging bei den deutschen Frauen nicht viel zusammen, etliche Fehler prägten das Spiel der Jones-Elf. Die hatte nach einem frechen Distanzschuss von Magull (24.), die die weit vor ihrem Tor postierte Bouhaddi überlisten wollte, fast zum 1:1 ausgeglichen.
Die DFB-Auswahl kam wieder etwas besser in die Partie, biss sich aber an der kompakten, zweikampfstarken Defensive der Französinnen die Zähne aus. Gauvin hätte fast das 2:0 markiert (38.), ihr Kopfball strich aber knapp über die Querlatte. Im Gegenzug setzte Popp den Ball aus elf Metern um Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Eine bittere Szene ereignete sich kurz vor der Pause, als Marozsan bei einem Schussversuch unglücklich Tounkara traf, die mit Verdacht auf einen Schienbeinbruch vom Feld musste. In der Nachspielzeit hatte beiden Teams die Chance auf ein Tor (Popp, Gauvin), es ging mit einem 0:1 aus deutscher Sicht in die Pause.
Im zweiten Durchgang änderte sich wenig am Spiel der deutschen Elf, daran konnten auch die eingewechselten Huth und Klasen nichts ändern. Frankreich blieb bissig, lediglich Däbritz tauchte zweimal erfolgversprechend vor dem französischen Tor aus (51., 53.). Nach 55 Minuten war das Spiel aber gelaufen. Thiney setzte sich mühelos gegen zwei deutsche Verteidigerinnen durch und hob den Ball zu Le Sommer, die auf 2:0 stellte. Die Torschützin war in der 68. Minute dann Wegbereiterin des dritten Tores, als sie nach einem Konter Gauvin in Szene setzte, die zum 3:0 vollendete. Die DFB-Auswahl war konsterniert, viel gelang dem Team von Steffi Jones nicht mehr. Einziges Highlight: Goeßling wurde in der letzten Minute eingewechselt und kam so zu ihrem 100. Länderspiel. Das schloss Frankreich mit einem verdienten 3:0 ab.
USA ungeschlagen zum Turniersieg
Der Turniersieg ging an Gastgeber USA: Im "Endspiel" der beiden bis dahin ungeschlagenen Teams siegte das US-Team mit 1:0 gegen England. Nach einer Hereingabe von Megan Rapinoe unterlief Verteidigerin Millie Bright und Karen Bardsley in Co-Produktion das entscheidende Eigentor.