DFB-Pokal

40 Jahre "Wir fahren nach Berlin": Das Pokalfinale in Grafiken

Das Zuhause des Pokalfinals

40 Jahre "Wir fahren nach Berlin": Das Pokalfinale in Grafiken

Objekt der Begierde: Der DFB-Pokal.

Objekt der Begierde: Der DFB-Pokal. IMAGO/motivio

Als Deutschland sich Mitte der 1980er Jahre um die Ausrichtung der EM 1988 bewarb, war Berlin nicht als Standort vorgesehen. Der DFB verzichtete auf das Stadion, um den Zuschlag für die Ausrichtung der Endrunde nicht zu gefährden. Als "Entschädigung" sollten die nächsten fünf Ausgaben (beginnend mit der Saison 1984/85) des Pokalfinals in Berlin stattfinden. Aufgrund der großen Beliebtheit blieb das Finale jedoch seither im Berliner Westend beheimatet.

Lauterns Vorgänger

26 Teams qualifizierten sich in den letzten 40 Jahren fürs Endspiel. Elf Finalisten sahen den Pokal jedoch nur in den Händen der feiernden Kontrahenten.

Der Schlusspunkt der Pokalsaison ist für alle ein Highlight, für Bundesligisten und ganz besonders natürlich für diejenigen, die nicht in der Eliteliga spielen. Der 1. FC Kaiserslautern wird in diesem Jahr der zehnte Endspiel-Teilnehmer ohne Bundesliga-Zugehörigkeit sein.

Trotz regelmäßiger Teilnahme schafften es bisher erst zweimal Lokalmatadoren ins Endspiel in Berlin - 2001 der 1. FC Union und 1993 die Amateure von Hertha BSC. In den Pokalsaisons vor 1985 wurde das Finale nur zweimal zu einem Heimspiel. 1983 für beide Teams beim Duell zwischen dem 1. FC Köln und Fortuna Köln (1:0) im Müngersdorfer Stadion und 1956, als der KSC im heimischen Wildparkstadion den HSV mit 3:1 besiegte.

Die Dauergäste

Unter den Rekordhaltern in Sachen Finalteilnahmen sind vor allem die Spieler des FC Bayern zu finden, was nicht weiter verwundert. Die acht Teilnahmen und sechs Pokalsiege sind hierbei auch der Rekord unabhängig vom Austragungsort.

Unter den Trainern stechen vor allem die Werder-Legenden Otto Rehhagel und Thomas Schaaf heraus. Vor seinem dritten Finale als Coach steht übrigens auch Friedhelm Funkel. Der FCK-Coach verlor bisher beide Endspiel an der Seitenlinie - 1998 mit Duisburg (1:2) und 2006 mit Eintracht Frankfurt (0:1) jeweils gegen Bayern München.

Doch Funkel hat den Pokal auch schon in den Berliner Nachthimmel gereckt und zwar als Spieler von Bayer 05 Uerdingen 1985 beim 2:1 gegen den FC Bayern. Er ist damit einer von bisher nur drei Männern, die sowohl als Spieler als auch als Trainer das Pokal-Endspiel im Olympiastadion erlebte. Außerdem gelang dies Thomas Schaaf (Werder Bremen) und Bruno Labbadia (als Trainer mit Leverkusen und Stuttgart, sowie als Spieler des 1. FC Kaiserslautern). Den Cup an der Spree konnte bisher jedoch noch keiner sowohl auf dem Feld als auch an der Seitenlinie gewinnen. Funkel wäre der Erste.

Die Zeit davor

Das Pokalfinale wird seit 1935 ausgetragen. Die Endspielorte orientierten sich bis vor 40 Jahren an den Finalisten und sind daher sehr unterschiedlich.

Im Olympiastadion wurden sechs der ersten acht Pokalsiege gefeiert. Zweimal triumphierte der Dresdner SC um den Halbstürmer Helmut Schön, der später Nationaltrainer des DFB wurde.

Conrad Carl

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