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2G auch in Thüringen - Fortgang der NOFV-Süd wackelt

Corona-Lage

2G auch in Thüringens Amateurfußball - Fortgang der NOFV-Süd wackelt

Wie geht es weiter in der Oberliga NOFV-Süd? Corona schlägt im Osten der Republik heftig zu.

Wie geht es weiter in der Oberliga NOFV-Süd? Corona schlägt im Osten der Republik heftig zu. imago images/Karina Hessland

Am Dienstag meldete Thüringen das weitere Vorgehen in Bezug auf die Corona-Pandemie, und die bringt Einschränkungen für den Amateurfußball mit sich. Danach gilt nämlich auch für den "organisierten Sport" und den "Freizeit- und Vereinssport" ab Warnstufe 3 - und die ist derzeit flächendeckend in Thüringen ausgerufen - die 2G-Regel. Das heißt: Teilnehmer müssen entweder geimpft oder genesen sein, ein negativer Test reicht nicht mehr aus. Als Ausnahme hat die Thüringer Landesregierung den "Kinder- und Jugendsport" sowie den "Profi-, Berufs- und Kadersport" definiert. Am kommenden Montag will der Landtag die Maßnahmen auf den Weg bringen, bereits in der laufenden Woche sollen die Landkreise und Städte sie umsetzen. Was das genau bedeutet für den Spielbetrieb, darüber will das Präsidium des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) am Mittwoch beraten.

Seit diesem Mittwoch steht zudem fest, dass in Sachsen ab Freitag die Überlastungsstufe gilt, am kommenden Wochenende also neue Regelungen greifen: Statt bislang zehn dürfen dann nur mehr maximal zwei Personen ohne 2G-Status gemeinsam Sport im Freien treiben. Der Sächsische Fußball-Verband hat bereits am vergangenen Wochenende auf seiner Seite angekündigt, in einem solchen Fall den Spielbetrieb im Landesmaßstab zu unterbrechen.

Wie geht es weiter in der NOFV-Süd?

Oberliga NOFV-Süd

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Die neuen Bestimmungen haben aber auch Folgen für die vom Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) organisierte fünftklassige Oberliga Süd, die mit Teams aus Thüringen (sieben Teams), Sachsen (sechs Teams), Sachsen-Anhalt (fünf Teams) und Brandenburg (ein Team) ausgetragen wird: Nachdem zuletzt auch Sachsen seine Bestimmungen geändert hatte, wird sich die Situation spätestens nach dem kommenden Wochenende erneut verschärfen. Frank Nicolai, Staffelleiter der Oberliga Süd, hat sich in einem Schreiben an seine Vereine gewandt: Jeder Verein solle sich vorbereiten, mit dem Gegner sprechen und die Situation erfragen, heißt es darin: "Eventuell ist eine Spieldrehung zu prüfen und vorzunehmen", so Nicolai. Denn: "Entscheidend ist die Situation am Spielort." 

Spieldrehungen, also die Verlegungen des Austragungsorts nach Sachsen-Anhalt bzw. Brandenburg, hätten zur Folge, dass die Liga zumindest teilweise fortgeführt werden könnte. Denn dort gilt jeweils weiter die 3G-Regel - demzufolge könne dort auch mit einem negativen Test gespielt werden. Ob gespielt werden muss, steht auf einem anderen Blatt. Im Sinne der Erfinder ist eine - wenn auch legale - Umgehung der Verordnungen sicher nicht: Das Virus bleibt bekanntlich nicht zu Hause.

 "Eine Entscheidung wird sicher erst Donnerstag oder Freitag getroffen", stellt Spielleiter Nicolai im Bezug auf seine Oberliga fest. Das Problem, vor dem die Verantwortlichen beim NOFV stehen: Der Zeitplan in der Oberliga Süd ist eng, es sind erst 13 Spieltage absolviert, Bayern etwa hat bei seinen fünften Ligen mit gleicher Teamstärke bereits mindestens den 20. Spieltag vor der Brust. Und bis zur Winterpause sind in der Oberliga Süd noch fünf Spieltage angesetzt. 

Jan Mauer