Freiburgs Trainer Christian Streich stellte seine Startelf nach dem 0:3 gegen Wolfsburg auf zwei Positionen um: Für Diagne und Coquelin (Bänderverletzung im Knöchel) spielten Krmas und Lorenzoni.
Sevilla-Coach Unai Emery entschied sich dagegen Im Vergleich zum 2:1-Sieg in Granada am 15. Spieltag der Primera Division für Rotation: Statt Keeper Beto, Diogo Figueiras, Fazio, Mbia und Reyes begannen Javi Varas (Tor), Coke, Cala, Cristoforo und Perotti.
Kurzfristig stand die Partie rund zwei Stunden vor dem Anpfiff aufgrund einiger dichter Nebelfelder an der Dreisam auf der Kippe. Doch rechtzeitig vor Beginn lichtete sich der Nebel. Nach dem Anpfiff übernahm der SC gegen abwartend agierende Andalusier die Initiative. Doch gegen das tief stehenden und auf Konter lauernde Sevilla fehlte es Freiburg in der Vorwärtsbewegung an Tempo und Kreativität.
Schema
Für ein wenig Gefahr im Strafraum der Spanier sorgten daher einzig gelegentliche Standardsituationen. Bereits in der 2. Minute war Torhüter Javi Varas gegen einen Kopfball von Krmas auf dem Posten. Danach dauerte es bis Mitte der ersten Hälfte - im Parallelspiel war Freiburg-Kontrahent Liberec bereits mit 1:0 in Estoril in Führung gegangen -, ehe die Breisgauer durch einen Mehmedi-Freistoß die erste große Chance erhielten: Doch Javi Varas parierte erneut, wenn auch erst im Nachfassen (26.).
Nach etwas mehr als einer halben Stunde kam Darida dem Führungstor noch ein Stück näher, wenn auch eher per Zufall. Denn eine Flanke des Tschechen senkte sich von der rechten Seite von oben auf die Querlatte und prallte anschließend ins Toraus (33.). Effektiver zeigte sich Sevilla, das zuvor lediglich ein paar harmlose Distanzschüsse abgegeben hatte: Eingeleitet über den Ex-Schalker Rakitic und Perotti erzielte Iborra in der 39. Minute aus kurzer Distanz die etwas überraschende Führung für Sevilla (39.).
Fernandes vergibt, Höfler mit der Hand
Aufgrund von Nebel stand die Partie in Freiburg vor Beginn kurz auf der Kippe. Getty Images
Nach ruhigen Anfangsminuten bot sich der Streich-Elf in der 54. Minute früh im zweiten Durchgang die große Chance zum Ausgleich: Javi Varas wollte mit einem Abschlag schnell einen Konter einleiten, traf jedoch Fernandes aus kurzer Distanz im Rücken. Der Ball prallte zu Mehmedi, der wieder zurück zum Schweizer legte. Doch Fernandes schoss aus halbrechter Position deutlich über das Tor.
Sechs Minuten später war der Ball nach einer Standardsituation dann tatsächlich im Gehäuse der Spanier, doch Höfler hatte das Spielgerät aus kurzer Distanz mit dem Arm ins Tor befördert und sah daher zu Recht die Gelbe Karte (60.). Kurz darauf musste die Partie für fast fünf Minuten unterbrochen werden, weil sich einer der beiden Schiedsrichter-Assistenten an der Wade verletzte. Nach Wiederbeginn waren es vor allem hohe Bälle, bei denen Freiburg gegen die tief stehenden und clever verteidigenden Gäste ab und an für ein wenig Gefahr sorgten.
Hochkarätige Torgelegenheiten ergaben sich in der Schlussphase aber nur noch bei Kontern auf der Gegenseite. Jairo scheiterte am linken Pfosten (79.). Kurz darauf parierte Baumann gegen den völlig freistehenden Perotti (80.). In der siebenminütigen Nachspielzeit aufgrund der Verletzung des Schiedsrichter-Assistenten gelang dem eingewechselten Rusescu letztlich noch der 2:0-Endstand für Sevilla (90.+4).
Freiburg gastiert in der Bundesliga am Sonntag (15.30 Uhr) beim FC Schalke, Sevilla empfängt am gleichen Tag (19 Uhr) Athletic Bilbao. Die Auslosung für die Zwischenrunde findet am kommenden Montag (LIVE! bei kicker.de) statt.