Der Münchner Coach Pep Guardiola veränderte seine Anfangself im Vergleich zum 3:0 gegen Guangzhou auf drei Positionen. Statt van Buyten verteidigte Dante. Zudem starteten Shaqiri und Müller statt Götze und Mandzukic.
Casablanca-Coach Faouzi Benzarti sah nach dem überraschenden 3:1 im Halbfinale gegen Mineiro dagegen keinerlei Veranlassung für personelle Wechsel.
Obwohl Casablanca in der Anfangsphase bemüht war, die Münchner mit intensiven Laufspiel und bissiger Zweikampfführung zu beschäftigen, erwischte der FC Bayern einen Start nach Maß. Nach einem Eckball missglückte die Abseitsfalle von Raja, sodass Dante nach Vorlage von Boateng völlig frei aus kurzer Distanz zur Führung einschießen durfte (7.). Zuvor hatte Yajour auf der Gegenseite einen durchaus nicht ungefährlichen ersten Schuss für die Marokkaner abgegeben (5.).
Spiel um Platz drei
In der Folge nahm die Partie, in der Raja von den überwiegend marokkanischen Zuschauern frenetisch angefeuert wurde, ihren zuvor erwarteten Verlauf. Der Rekordmeister hatte rund 80 Prozent Ballbesitz. Casablanca versuchte die Münchner zu stören, kamen dabei aber nur sehr selten, in der Regel mit langen Pässen in Richtung von Yajour, über die Mittellinie. Konnte Keeper Askri in der 19. Minute einen Abschluss von Alaba gerade noch im Nachfassen entschärfen, war der Torhüter der Marokkaner in der 22. Minute machtlos. Thiago veredelte einen Flachpass von Alaba mit einem Direktschuss ins rechte Toreck.
In den Minuten nach dem 2:0 schien Casablanca für kurze Zeit den Mut und die Ordnung zu verlieren. Doch weil auch die Münchner nun ein wenig die Konsequenz beim letzten Pass und Abschluss vermissen ließen, verflachte das Spiel ein wenig. Glück hatte der FC Bayern in der 38. Minute, als Neuer beinahe Chtibi mit einem schlimmen Fehlpass einen Treffer auflegte, der Mittelfeldspieler von Raja jedoch haarscharf am leeren Tor vorbeizielte. Auf der Gegenseite blieb nach einem Beinstellen von Benlamaalem an Ribery im Strafraum die Pfeife von Referee Sandro Ricci aus Brasilien stumm (44.).
Shaqiri trifft nur die Querlatte - Mabidé und Metouali vergeben
Thiago wird nach seinem 2:0 beglückwünscht. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel agierte Casablanca ein wenig offensiver. Mit viel Tempo stieß Raja einige Mal über die Außen bis in die Münchner Hälfte - und so ergab sich in der 58. Minute auch die beste Chance der Partie für die Marokkaner: Nach Flanke von der rechten Seite kam Yajour in der Mitte frei zum Kopfball, zielte aber genau in die Arme von Neuer (57.).
Auf der Gegenseite scheiterte Shaqiri mit einer großen Chance auf kurzer Distanz an der Unterkante der Querlatte, Sekunden später schoss Thiago vom Strafraumrand knapp am Tor vorbei (62.). Danach tat sich an hochkarätigen Torchancen lange Zeit nichts mehr.
Raja störte die Angriffsbemühungen effektiv, entwickelte gleichzeitig aber keine Torgefahr, sodass die Begegnung in der Schlussphase weitgehend ereignisarm dahinplätscherte - bis ein Aufbaufehler auf der linken Seite der Münchner Casablanca in der 84. Minute zwei große Chancen gewährte. Doch Neuer entschärfte zunächst einen Schuss von Mabidé, den Nachschuss platzierte Metouali aus zentraler Position über das Tor. Und weil Neuer auch den letzten Schuss der Partie von Kachani parierte (90.), geriet der Gewinn des fünften Titel des Jahres 2013 für den FCB am Ende nicht mehr ernsthaft in Gefahr.
Im nächsten Pflichtspiel treten die Münchner zum Rückrundenauftakt der Bundesliga am Freitag, den 24. Januar (20.30 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach an.