Chelseas Coach André Villas-Boas nutzte die Partie, um einigen arrivierten Kräften eine Verschnaufpause zu geben. Terry, Mikel, Ramires, Sturrige, Drogba und Mata, die noch beim 3:1-Ligasieg gegen den FC Everton begonnen hatten, waren nicht dabei. Dafür begannen David Luiz, Oriol Romeu, Torres, Malouda, Raul Meireles und Anelka.
Genks Trainer Mario Been ließ im Vergleich zum 0:2 in Leverkusen Masuero, Hyland, Vanden Borre und Barda anstelle von Simaeys, Nadson, Hubert und Ogunjimi in der Startelf auflaufen.
Vom Anpfiff weg waren die Kräfteverhältnisse an der Stamford Bridge klar. Chelsea hatte den Vorwärtsgang eingelegt und die Initiative ergriffen, wohingegen die Belgier zunächst auf eine stabile Defensive und gelegentliche Konter aus waren. Genks Strategie ging allerdings nicht auf, da die Gäste nach einer Viertelstunde bereits mit 0:2 hinten lagen.
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Nachdem der linke Pfosten für die Gäste gegen Fernando Torres gerettet hatte (7.), war Cole nach vorne gerannt und hatte Raul Meireles bedient. Der Portugiese bedankte sich und ließ KRC-Schlussmann Köteles mit einem satten Schuss aus fast 30 Metern keine Chance. Vier Minuten später folgte ein wunderbarer Pass in die Schnittstelle der Abwehr von Lampard auf Fernando Torres, der sich bedankte und aus 15 Metern trocken vollendete - 2:0. Die Blues - ohnehin klarer Favorit - hatten die Partie also im Griff und blieben auch im weiteren Verlauf die spielbestimmende Mannschaft, schalteten allerdings auch einen Gang zurück.
Fernando Torres und Ivanovic machen vor der Pause alles klar
Ausgelassen: Fans an der Stamford Bridge. Getty Images
Doch auch mit angezogener Handbremse waren die Londoner überlegen. Ab und an schlugen sie auch den Weg nach vorne ein und sorgten dann dafür, dass es im gegnerischen Sechzehner lichterloh brannte. Vor allem der agile Welt- und Europameister Fernando Torres sorgte für viel Betrieb. Zuerst leitete der Spanier eine gute Möglichkeit von Malouda ein (23.), dann setzte er das Leder aus spitzem Winkel drüber (26.), ehe er eine Minute später seinen Doppelpack schnürte: Raul Meireles flankte präzise zum 27-Jährigen, der aus elf Metern per Kopf auf 3:0 erhöhte. Das war aber nicht der Endstand dieses sehr einseitigen ersten Durchgangs, denn in der 42. Minute brachte Malouda einen Freistoß vom rechten Strafraumeck in die Mitte, wo sich Ivanovic hochschraubte und zum 4:0-Pausenstand einköpfte.
Blues lassen nichts anbrennen
Beide Trainer machten zum Wiederanpfiff von ihrem Wechselrecht gebrauch: Bei den Gastgebern kam Paulo Ferreira für Cole, während Camus bei Genk Masuero ersetzte. Am Spielverlauf änderte sich freilich nichts, die Blues blieben weiter tonangebend. Die Belgier ihrerseits waren eigentlich nur noch darum bemüht, keine Klatsche zu bekommen. Zu Gute kam ihnen dabei die Tatsache, dass die Londoner sich nun nur noch auf das Nötigste beschränkten. Der zweite Durchgang hatte folglich auch lange nicht viel zu bieten, da Chelsea nicht wollte und Genk nicht konnte.
Nach 73 Minuten war es jedoch wieder soweit - die Engländer trafen ins belgische Netz: Bosingwa setzte sich auf rechts durch und schlug den Ball in die Mitte zu Fernando Torres, der aus kurzer Distanz am gut reagierenden Köteles scheiterte. Der Abpraller landete allerdings beim kurz zuvor eingewechselten Kalou, der aus vier Metern locker abstaubte - der 5:0-Endstand.
Beide Mannschaften sind zunächst wieder in der heimischen Liga gefordert. Chelsea am Sonntag bei den Queens Park Rangers, Genk empfängt tags zuvor RAEC Mons. In der Champions League steigt am 1. November in Belgien das Rückspiel.