Kampf um jeden Zentimeter: Chelseas Joe Cole und Pantos im Kampf um den Ball. dpa
Piräus führt die griechische Liga derzeit mit einem Spiel mehr als Panathinaikos knapp an. In der Champions League qualifizierten sich die Griechen nach dem 3:0-Erfolg über Werder Bremen erstmals nach acht Jahren wieder für das Achtelfinale. Im Vergleich zu der Partie mit der Schaaf-Elf veränderte Coach Takis Lemonis sein Team auf zwei Positionen: Für Patsatzoglu und LuaLua fingen Julio Cesar und Djordjevic an. Für Neuzugang Belluschi blieb zunächst nur die Bank.
Beim letzten Ligaspiel reichte es für Chelsea nur zu einem torlosen Remis gegen Liverpool. In Piräus setzte Coach Avraham Grant auf die Afrika-Cup-Rückkehrer Essien und Drogba, zudem startete Malouda. Ballack gab sein Debüt in der diesjährigen "Königsklasse", nachdem er in der Gruppenphase noch verletzt war. Wright-Phillips, Lampard und Anelka waren zunächst nur Reserve.
Beide Teams begannen sehr konzentriert, vor allem im Mittelfeld waren die Räume schnell zugestellt, wenn nicht gespielt wurde. Als Djordjevic mit einem schönen Pass das Spiel öffnete, ergab sich die erste Chance für die Gastgeber. Doch Stoldidis versuchte in guter Schussposition querzulegen, es misslang und die gute Möglichkeit war dahin (8.). Chelsea war in der Anfangsphase keineswegs überlegen, weil Piräus mitspielte. Vor allem Ballack, der sofort hart angegangen wurde, sobald er den Ball hatte, konnte in der Anfangsphase keine Akzente setzen.
Die erste Chance für die Engländer ergab sich nach einem Querschläger von Julio Cesar. Der Ball landete bei Malouda, der aus 16 Metern freie Bahn hatte, allerdings war sein Schuss nicht platziert genug, um Keeper Nikopolidis zu überwinden (16.). Ansonsten wurde die Partie jedoch weitestgehend von den beiden Defensivreihen bestimmt, die jeweils sicher standen. Erst nach einer Standardsituation wurde es wieder gefährlich: Djordjevic brachte einen Eckstoß an den ersten Pfosten, wo Stoldidis weiterleitete und in der Mitte verpasste Pantos nur um Zentimeter (30.). Beim Tempogegenstoß der "Blues" köpfte Essien nach Hereingabe von Belletti übers Tor.
Bei Olympiacos liefen viele Angriffe über Kapitän Djordjevic, der sich viel bewegte und somit oft anspielbar war. Aber richtig in Verlegenheit brachten die Griechen das Abwehrbollwerk der Engländer nicht, die ihrerseits in der Offensive enttäuschten. So hatte Drogba in der ersten Hälfte keine Szene.
Achtelfinal-Hinspiele
Nach der Pause ging es zunächst ohne personelle Veränderungen weiter und auch die Partie blieb unverändert. Selbst bei ruhenden Bällen wollten die Hereingaben von Chelsea keine Abnehmer finden. Besser machte es Olympiacos: Galletti passte einen Freistoß in den Rückraum, wo Djordjevic freie Bahn hatte und flach in die linke Ecke schoss, doch Cech war noch wach und fischte den Ball heraus (57.).
Chelsea war wenig bemüht, in der Offensive Akzente zu setzen und schob den Ball oft ohne Raumgewinn in den eigenen Reihen hin und her. Aus dem Mittelfeld heraus war es schwer für die Griechen, weil sie sich dort fünf Engländern gegenüber sahen, die noch vor der Abwehrreihe kaum Platz ließen. Als Stoldidis doch einmal der Durchstoß gelang, nahm Galletti seine Hereingabe volley ab, traf allerdings das Tor nicht (65.).
Bei Chelsea reichte es nur noch zu Schüssen aus der zweiten Reihe, aber sowohl Malouda (72.) als auch der eingewechselte Anelka (80.) sorgten mit ihren Versuchen nicht wirklich für Gefahr. Da bei den Griechen in den Schlussminuten die Kräfte schwanden, hatten die "Blues" nun mehr Spielanteile. In der Nachspielzeit verpasste Kalou schließlich die Chance, aus kurzer Distanz den ersten Treffer zu markieren, weil er den Ball nicht unter Kontrolle bekam (90.+3).
Damit haben die heimstarken Engländer nun beste Karten für das Rückspiel am Mittwoch, den 5. März, um den Einzug ins Viertelfinale sicherzustellen.