Kampfbetont: Rafinha hängt an Ricardo Quaresma. dpa
Mirko Slomka musste zuletzt mit der 1:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg einen Rückschlag hinnehmen. Mit der Rückkehr des zuletzt Gelb-gesperrten Jones ins defensive Mittelfeld hoffte der Schalke-Coach auf mehr Stabilität im eigenen Spiel. Lövenkrands musste zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Der Trainer des FC Porto, Jesualdo Ferreira, führte sein Team als Gruppensieger - vor dem FC Liverpool, Olympique Marseille und Besiktas Istanbul - ins Champions-League-Achtelfinale. Gegenüber dem letzten internationalen Auftritt beim 2:0-Sieg gegen Besiktas gegen Besiktas nahm der 61-Jährige zwei Änderungen in der Startelf vor: Nationalverteidiger Bosingwa fehlte verletzt und wurde durch Joao Paulo vertreten. Sektioui musste für Farias weichen.
In der - natürlich - ausverkauften Veltins-Arena erwischten die "Königsblauen" einen Start nach Maß. Nach nicht einmal vier gespielten Minuten genügte ein einfacher Doppelpass zwischen Jones und Rafinha, um den Brasilianer auf halbrechts gefährlich in den Strafraum zu schicken. Den wenig platzierten Schuss des Außenverteidigers wehrte Torhüter Helton etwas unbeholfen genau zur Mitte ab, wo Kuranyi vom Elfmeterpunkt einschoss (4.).
Achtelfinal-Hinspiele
Schalke dominierte die Partie in der Folge, agierte gegen eine vor allem in der Abwehr oft unkonzentriert und unsicher wirkende Gäste-Mannschaft zielstrebig, ohne die Defensive zu vernachlässigen. So beherrschten die "Knappen" zu Beginn das Geschehen.
Doch nach rund 20 Minuten schoben sich die Gäste weiter vor, störten die Slomka-Elf schon im Aufbau und kamen so besser ins Spiel. Folgerichtig, wenn auch glücklich ergab sich für Lopez die Chance zum Ausgleich, doch mit vereinten Kräften konnten die Westdeutschen den Ausgleich verhindern (25.).
Auch wenn spielerisch in dieser Phase nicht viel zusammen lief, zeigte sich Schalke kämpferisch jedoch voll auf der Höhe und erzwang so gegen Ende des ersten Durchgangs noch die ein oder andere Schusschance. Kuranyi (35.), Rakitic (37., 40.) und Asamoah (45.) verpassten aber eine Erhöhung des 1:0 vor der Pause.
Es geht doch: Kevin Kuranyi freut sich über seinen Treffer zum 1:0. dpa
Auch in den zweiten 45 Minuten bot sich das gleiche Bild. Mit viel Kampf stemmte sich der letzte deutsche Vertreter in der Champions League den spielstarken Gästen entgegen. Das reichte zwar, um Porto vom eigenen Tor fernzuhalten. Offensive Glanzlichter setzten die Slomka-Schützlinge aber nicht. Spielerisch lief wenig zusammen, kaum ein Pass in die Spitze fand seinen Adressaten. Bezeichnenderweise segelten in der gefährlichsten Szene der "Königsblauen" im gesamten zweiten Durchgang Kuranyi und Krstajic an einer Jones-Flanke vorbei (60.).
Da von den Portugiesen aber auch nicht viel mehr zu sehen war, verrannen die Minuten, ohne dass sich vor beiden Tore viel tat. Schalke sehnte das Spielende sichtlich herbei, musste aber zumindest bei einer Szene noch um den Erfolg zittern: Quaresma bediente Torjäger Lopez in der 80. Minute mit einer scharfen Hereingabe, doch der Argentinier setzte das Leder aus wenigen Metern knapp am Tor vorbei. Mit allen Mitteln brachten die Schalker den knappen Sieg letztlich aber über die Zeit.
Für Schalke 04 steht nun am Samstag das Richtung weisende Bundesligaspiel in Leverkusen auf dem Programm. Am Mittwoch, dem 5. März, kommt es in Porto zum Rückspiel um den Einzug ins Viertelfinale.