Kein Durchkommen: Milan-Urgestein Paolo Maldini klärt vor Arsenal-Stürmer Emmanuel Adebayor. imago
Beim FC Arsenal hütete der deutsche Nationalkeeper Jens Lehmann das Tor, da die etatmäßige Nummer eins, der Spanier Manuel Almunia, noch an den Folgen eines grippalen Infekts litt. Auch der Ex-Stuttgarter Aliaksandr Hleb durfte neben Cesc Fabregas im Mittelfeld ran. Dagegen fehlte der Ex-Dortmunder Tomas Rosicky wegen Problemen im Oberschenkel. Übrigens stand bei Arsenal kein einziger Engländer in der Startelf! Beim AC Mailand spielte das 18-jährige brasilianische "Wunderkind" Pato als einzige Sturmspitze. Auch Weltfußballer Kaka wurde ebenso rechtzeitig fit wie Torhüter Zeljko Kalac.
Arsenal spielte vom Anpfiff weg engagiert nach vorne und versuchte, Milan von Beginn an unter Druck zu setzen. Allerdings fanden die Londoner nicht die Lücke in der Abwehr der Lombarden. Diese konzentrierten sich wie gewohnt zunächst auf die Defensive und machten geschickt die Räume eng. Torchancen waren so Mangelware. Für den Titelverteidiger hatte der 18-jährige Youngster Pato bereits in der 6. Minute eine gute Möglichkeit per Kopf, doch Lehmann wehrte glänzend ab. Das war's dann aber schon mit Offensiv-Aktionen des Ancelotti-Teams im ersten Durchgang.
Achtelfinal-Hinspiele
Doch auch für die "Gunners" waren die Möglichkeiten rar gesät. Zwar hatten sie deutlich mehr Ballbesitz und auch optische Vorteile, doch gegen die taktisch diszipliniert agierende Milan-Abwehr taten sie sich sehr schwer. Zweimal kam Adebayor zum Abschluss (10., 26.), doch der Togoer hatte sein Visier nicht richtig justiert. Ein Schuss von Flamini von der Strafraumgrenze nach schöner Vorarbeit von Eboué wurde eine Beute von Milan-Keeper Kalac (35.). So ging es torlos in die Kabinen.
Scheinbar hatte Arsenal-Coach Arsene Wenger in der Pause die richtigen Worte gefunden, denn seine Elf steigerte sich nach dem Seitenwechsel deutlich. Plötzlich war viel mehr Tempo im Spiel, das gefürchtete Kombinationsspiel klappte nun viel besser. Zudem stimmte auch die Lauf- und Einsatzbereitschaft. Und in dieser Druckphase hätte Arsenal in Führung gehen müssen. Nach hervorragender Vorarbeit von Hleb schob Eboué den Ball freistehend aus zwölf Metern knapp am linken Pfosten vorbei (52.). Wenig später musste Kalac Kopf und Kragen riskieren, um einen Treffer des agilen Adebayor zu verhindern. Und ein Schuss von Eduardo strich nur knapp über die Querlatte des Milan-Gehäuses (55.).
Es dauerte knapp 20 Minuten, bis Milan die Partie wieder beruhigen und eigene Akzente setzen konnte. Einen ersten Warnschuss gab in der 63. Minute Oddo ab, sein Versuch vom rechten Strafraumrand verfehlte aber sein Ziel. Allerdings legte Arsenal nur eine kleine Pause ein. Ab der 75. Minute schalteten die Wenger-Schützlinge wieder einen Gang höher und drängten auf das erlösende Siegtor. Doch Kalac war bei Schüssen von Adebayor (82.) und Fabregas (83.) auf dem Posten. Und kurz vor Abpfiff scheiterte Adebayor bei der mit Abstand größten Chance aus kurzer Distanz per Kopf an der Querlatte (90. +3). Das war fast schon Unvermögen. So konnte Arsenal nicht die Früchte der deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang ernten.
Tore und Karten
Tore Fehlanzeige
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Emirates Stadium |
| Zuschauer | 60.082 (ausverkauft) |
Durch das 0:0 hat sich der AC Mailand eine gute Position für das Rückspiel am Dienstag, den 4. März im Giuseppe-Meazza-Stadion erarbeitet. Arsenal fehlte vor dem Tor die Kaltschnäuzigkeit.