Inters Dejan Stankovic kommt gegen Liverpools Ryan Babel einen Schritt zu spät. dpa
Inter Mailand ging mit einer 0:2-Bürde aus dem Hinspiel an der Anfield Road ins Spiel. Roberto Mancini plagten besonders Probleme in der Defensive. Weltmeister Materazzi fehlte gesperrt (Gelb-Rot), Walter Samuel, Ivan Cordoba (beide Knieprobleme) und Maxwell (Sprunggelenk) verletzt. So rückte Chivu in die Viererkette. Bei Liverpool musste Teammanager Rafael Benitez auf Finnan verzichten, für den Skrtel in der Abwehr spielte. Carragher kam zu seinem 100. Einsatz im Europapokal.
Von Beginn an versuchte Inter Mailand, Liverpool unter Druck zu setzen. Dies gelang jedoch nur teilweise, weil die Aktionen zunächst nur Stückwerk blieben. Die Abwehr der Liverpooler störte konsequent, zudem leisteten sich die Italiener etliche Fehler im Spielaufbau. Ein Distanzschuss von Cruz in der 9. Minute, den Liverpools Keeper Reina zur Ecke abwehrte, blieb die einzige nennenswerte Ausbeute.
Achtelfinal-Rückspiele
Mit zunehmender Spieldauer konnte sich Liverpool aus der Umklammerung befreien und eigene Akzente in der Offensive setzen. Die Partie wurde nun abwechslungsreicher und umkämpfter. Die "Reds", die sich keineswegs nur auf die Verteidigung ihres 2:0-Vorsprungs konzentrierten, hatten durch Torres (28.) und Kuijt (34.) auch zwei Möglichkeiten, doch so richtig zwingend waren diese nicht. Die besseren Chancen, in Führung zu gehen, hatte Inter. Allerdings vergab Cruz zweimal die Möglichkeit, den italienischen Meister in Führung zu bringen. Nach einer halben Stunde zielte der Argentinier aus halblinker Position knapp rechts am Tor vorbei, in der 43. Minute wurde ein schöner Versuch per Hackentrick eine Beute von Reina. So ging es torlos in die Kabinen.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts schwächte sich dann Inter selbst. Nach knapp fünf Minuten ging Burdisso gegen Lucas an der Mittellinie mit dem gestreckten Bein in den Zweikampf, die Gelb-Rote Karte war die Folge. Damit wurde die Aufgabe für Inter natürlich noch schwerer.
Die Entscheidung fiel dann binnen weniger Minuten. Nach einem schweren Patzer von Skrtel hätte Ibrahimovic eigentlich das 1:0 für Inter machen müssen, der Schwede schob aber in der 57. Minute den Ball freistehend Millimeter am linken Pfosten vorbei. Besser machte es Fernando Torres in der 64. Minute. Der Spanier nahm mit dem Rücken zum Tor einen Pass von Fabio Aurelio an, drehte sich blitzschnell und traf mit einem Rechtsschuss genau ins linke Toreck. Julio Cesar war ohne jede Abwehrchance.
Bei diesem Ergebnis blieb es bis zum Schlusspfiff. Inter fügte sich in das Schicksal, im Jubiläumsjahr des 100. Vereinsbestehens im Achtelfinale der Champions League zu Scheitern. Liverpool spielte routiniert auf Zeit und komplettiert das englische Quartett im Viertelfinale.
Die Viertelfinals werden am 1. und 2. April sowie am 8. und 9. April ausgetragen.