Am ersten Zweitliga-Sonntag der neuen Saison empfing die SpVgg Greuther Fürth den SC Paderborn im Sportpark Ronhof. Bei der Spielvereinigung standen vier Neuzugänge in der Startformation: Neben Urbig im Kasten gaben auch der ehemalige Freiburger Wagner und Lemperle ihre Pflichtspieldebüts. Torjäger Srbeny begann ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein.
Beim SC Paderborn stand mit Max Kruse der prominenteste Neuzugang direkt in der Startelf. Außerdem spielten Musliu, Kinsombi, Ezekwem und Bilbija von Beginn an.
2. Bundesliga - 1. Spieltag
Musliu fliegt früh vom Platz
Die leicht favorisierten Gäste begannen gut, hatten in der fünften Minute in Person von Kruse gleich die erste gefährliche Torannäherung. Doch nur knapp eine Minute später folgte die Aktion, die den Verlauf der Partie grundlegend veränderte: Musliu kam im Mittelfeld gegen Srbeny zu spät und traf ihn mit offener Sohle hart am Knöchel. Nach Überprüfung durch den VAR zückte Schiedsrichter Richard Hempel zurecht glatt Rot (8.).
Aus der mehr als 80-minütigen Überzahl sollte das Kleeblatt in der Folge Profit schlagen. Nach einer knappen Viertelstunde, in der sich beide Mannschaften weiter abtasteten, wurden die Fürther dominanter und spielten sich in der Hälfte der Paderborner fest.
Fürth wird stärker: Hrgota trifft zur Führung
Der für den verletzten Srbeny eingewechselte Sieb zeigte einen auffälligen Auftritt, war an einem Großteil der Offensivaktionen beteiligt. Erst ließ er eine aussichtsreiche Chance noch kläglich liegen (31.), wenig später setzte er Hrgota per Steckpass klasse in Szene, der in der 35. Minute zur Führung einnetzte.
Lemperle und Hrgota erhöhen
Bei den Paderbornern ging derweil nichts mehr: Offensiv blieben sie ohne Akzente, defensiv mit enormen Problemen gegen das spielfreudige Kleeblatt. Schön herausgespielte Tore von Lemperle (43.) und erneut Hrgota (45.+3) sorgten dafür, dass die Partie bereits zur Pause so gut wie entschieden war.
Auch nach dem Seitenwechsel hatte Fürth alles im Griff. Die Paderborner waren immer wieder bemüht, nach vorne zu spielen, doch die SpVgg erstickte die Angriffe oft früh im Keim.
Trotz des klaren Drei-Tore-Vorsprungs suchte das Kleeblatt weiter die Offensive - und wurde in einigen Aktionen nur mangelhaft verteidigt. So kamen die Fürther zu weiteren Chancen, die SCP-Keeper Huth erst noch entschärfen konnte (54. gegen Hrgota, 62. gegen Sieb). Bei Siebs nächstem Abschluss war der Schlussmann allerdings machtlos: Nach Vorarbeit von Itter netzte der Angreifer humorlos links unten ein (62.).
Joker-Koproduktion zum 5:0
In der Schlussphase machte Kleeblatt-Coach Zorninger erneut mit seinen Jokern auf sich aufmerksam: Der kurz zuvor erst eingewechselte Calhanoglu flankte auf Michalski, der mit seiner ersten Aktion im Spiel per Kopf den 5:0-Endstand erzielte (77.).
Fürth reist in der kommenden Woche in den hohen Norden, am Samstag um 13 Uhr ist Anstoß der Partie bei Holstein Kiel. Der SC Paderborn empfängt bereits am Freitagabend (18:30 Uhr) den Zweitliga-Aufsteiger aus Osnabrück.