Rainer Hörgl tauschte seine Augsburger Anfangsformation von der 0:1-Auswärtsaufgabe beim SC Paderborn am vergangenen Wochende auf lediglich einer Position: Im Mittelfeld ersetzte Kern den nach einer Zahn-OP nicht einsatzfähigen Hutwelker.
Uwe Neuhaus' Essener hatten am zweiten Spieltag hingegen mit einem 2:0-Heimerfolg über den SC Freiburg ihre ersten drei Zähler eingefahren. Dennoch wartete auch der RWE-Coach mit einem Tausch in seiner Anfangsformation auf: Im Angriff spielte Routinier van Lent an Stelle von Kiskanc.
Heiß umkämpft: Das Aufsteigerduell zwischen Augsburg und Essen, hier die beiden Kapitäne Löbe und Dreßler dpa
Der Spielverlauf der ersten 45 Minuten im Duell der letztjährigen Meister der beiden Regionalligastaffeln ist schnell erzählt: Augsburg präsentierte sich speziell in der ersten halben Stunde feldüberlegen, zwingende Tormöglichkeiten ergaben sich aber für die Hörgl-Truppe zunächst nicht. Die Gäste hielten die Augsburger Offensivabteilung geschickt vom eigenen Strafraum fern und hatten sogar Pech, dass Hertzsch in letzter Sekunde vor Löbe klärte (22.) und van Lent mit seinem ersten Ballkontakt FCA-Keeper Neuhaus aus acht Metern anköpfte (28.).
Die Augsburger brachten in Nähe des von Zaza gehüteten Gästetores hingegen nur wenig zu Stande. Einzig ein da Costa-Freistoß aus 20 Metern (31.) sowie ein Kopfball des von ZSKA Sofia an die Rosenau gewechselten Marokkaners Hdiouad aus neun Metern (40.) versprühten ansatzweise Torgefahr. Die Offensivabteilung der im Vergleich zum Vorjahr auf acht Positionen veränderten Augsburger Elf zeigte nur wenig Überraschendes und so kamen die Gäste in der Folge immer besser ins Spiel.
Der 3. Spieltag
Auch im zweiten Durchgang dauerte es gut zehn Minuten bis zur ersten zwingenden Aktion der Hausherren. Hdiouad suchte mit einem weiten Ball aus dem Halbfeld Lawarée, der im Sturmzentrum mustergültig auf Diabang ablegte. Der Lupfer des Senegalesen von der rechten Strafraumecke strich aber am linken Pfosten des Essener Tores vorbei (56.). Die Antwort der Gäste indes folgte prompt und so war es Löbe, der nur fünf Minuten später eine Bemben-Flanke von der rechten Seite um ein Haar zur RWE-Führung einnickte.
In der Folge passierte nicht mehr viel, beide Teams zogen sich wieder vermehrt zurück und richteten ihr Hauptaugenmerk auf die Sicherung des eigenen Strafraums. Als in der 80. Spielminute Wenzel und Löbe bei einem Kopfballduell zusammenprallten und mit klaffenden Platzwunden ausgewechselt werden mussten, schien es, als würden beide Teams noch einmal ihre Schlussoffensive einläuten. Jedoch erzielten weder Lawarée für Augsburg per Kopf (82.) noch Grammozis in der vielleicht besten Essener Chance der Partie aus neun Metern nicht das spielentscheidende Tor (86.). Da auch Löring in der Nachspielzeit aus 18 Metern das Spielgerät nicht im Essener Kasten unterbrachte blieb es letzten Endes beim torlosen Unentschieden (90+1.).
Die weiterhin torlosen Augsburger werden an ihrer Abschlussschwäche arbeiten müssen, wollen sie den Tabellenkeller verlassen. Für die Hörgl-Truppe bleibt zu hoffen, dass Diabang & Co schon am nächsten Spieltag im Bayernderby bei der SpVgg Unterhaching mit dem Toreschießen anfangen. RWE hingegen rangiert mit vier Zählern im Mittelfeld der Tabelle und kann der Heimaufgabe gegen Carl-Zeiss Jena deutlich gelassener entgegen sehen.