Vierter Sieg in Folge: Die Gladbacher Spieler hatten auch am Millerntor allen Grund zum Jubeln. dpa
Nach der starken Vorstellung beim 1:2 bei 1860 München musste St. Pauli-Coach André Trulsen umbauen, denn sowohl Kapitän Morena als auch Rothenbach fielen aus. Für sie rückten Joy und Bourgault ins Team, die in der Viererkette die Außenpositionen einnahmen. Zudem startete Schnitzler für Brunnemann. Bei der Borussia, für die das 4:2 gegen Augsburg zuletzt den dritten Sieg in Folge bedeutet hatte, gab es lediglich eine Änderung: Anstelle von Svärd begann van den Bergh.
Gladbach war von Beginn an bemüht, am ausverkauften Millerntor die Initiative zu übernehmen. Stockfehler und Fehlpässe auf beiden Seiten verhinderten in einer nervösen Anfangsphase jedoch gefährliche Torszenen. Nach einer Viertelstunde erhöhten die Gäste den Druck. Nach Neuvilles Hereingabe konnte Gunesch den einschussbereiten Friend vor dem Tor im letzten Moment entscheidend stören (19.). Es dauerte einige Minuten, ehe St. Pauli wieder für Entlastung sorgen konnte. Schultz suchte mit seiner Flanke von der linken Strafraumseite Schnitzler, der in der Mitte nur knapp verpasste (24.). Den Hamburgern gelang es nun, sich ein wenig aus der Umklammerung zu befreien.
Der 7. Spieltag
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Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Millerntor-Stadion |
| Zuschauer | 15.300 (ausverkauft) |
In der 34. Minute änderten sich die Vorzeichen dann jedoch schlagartig. Nachdem Boll, der erst kurz zuvor wegen Trikotzupfens verwarnt worden war, van den Bergh im Mittelfeld gefoult hatte, musste er mit Gelb-Rot vom Platz. Nach dem folgenden Freistoß von Ndjeng lag der Ball im Netz. Doch da Gohouri vor seinem Kopfball geschoben haben sollte, verweigerte Schiedsrichter Dr. Felix Brych dem Treffer die Anerkennung.
Es dauerte dennoch nicht lange, bis die Gäste aus der Überzahl Kapital schlugen. Ndjeng spielte mit Joy auf der rechten Seite Katz und Maus und passte scharf in die Mitte. Torwart Borger ging zwar mit der Hand dazwischen, doch am zweiten Pfosten gelangte der Ball zum völlig ungedeckten Friend, der keine Mühe hatte, zur Führung ins leere Tor einzuschieben (39.).
St. Pauli kam mit Schwung aus der Kabine. Der eingewechselte Takyi sorgte in der Offensive für merkliche Belebung. Die Gladbacher ließen die Gastgeber nun erst einmal kommen und lauerten auf Konter. Eine Taktik, die schnell aufging: Wieder einmal war es der starke Gohouri, der bei einem der Angriffsversuche der Hamburger dazwischenging. So gelangte der Ball auf dem linken Flügel zu Neuville, der Rafael im richtigen Moment in die Gasse schickte. Dieser schob frei vor Borger zum 2:0 ein (57.). Zwölf Minuten später war die Partie endgültig entschieden. Nach Ndjengs gefühlvoller Flanke vom rechten Strafraumeck köpfte Rösler den Ball zum 3:0 in die Maschen.
Hätte die Borussia weiter nachgesetzt, wäre sogar noch ein höherer Sieg drin gewesen. Doch Gladbach beließ es dabei und brachte den verdienten 3:0-Erfolg über die Zeit. Nach vier Siegen in Folge kann die Luhukay-Elf am kommenden Freitag mit breiter Brust ins rheinische Derby gegen Alemannia Aachen gehen. St. Pauli tritt am gleichen Abend im Aufsteigerduell beim VfL Osnabrück an.