Paderborns Trainer Steffen Baumgart brachte nach dem 1:3 in Jena eine neue Flügelzange: Bertels und Zolinski rückten für Collins und Stingl in die Startformation. Apropos Zolinski: Kurz vor Spielbeginn gaben die Paderborner die Vertragsverlängerung mit dem Außenbahnspieler bis 2020 bekannt .
VfL-Coach Daniel Thioune baute beim Spitzenreiter auf die erfolgreiche Formation vom 4:0-Erfolg über Zwickau .
Zolinski stellt die Weichen
Nach der Niederlage gegen Jena hatte sich der Spitzenreiter sichtlich etwas vorgenommen. Paderborn startete schwungvoll und drängte den VfL in der Anfangsphase gleich tief an den eigenen Sechzehner, die Außen der Gäste wurden so weit zurückgeschoben. Große Chancen boten sich dem SCP zunächst aber kaum, Michel schoss bei der besten den im Abseits stehenden Zolinski an (6.).
15. Spieltag
Die Gäste hielten dagegen und konnten sich zeitweise befreien. Eine Ecke wäre aber fast zum Bumerang geworden. Zingerle konnte die Hereingabe mit Mühe abwehren, beim anschließenden Konter scheiterte Zolinski im Eins-gegen-eins an Gersbeck (19.).
Mitunter ging es energisch und auch emotional in Zweikämpfen zur Sache. Nach einem Tritt auf den Oberschenkel des am Boden liegenden Wachs sah Zolinski Gelb, für einen Schubser gegen den "Sünder" wurde auch Osnabrücks Groß verwarnt (23.). Die Chancenhoheit hatten aber die Paderborner. Ritter scheiterte an Gersbeck, Michel setzte Sekunden später einen Kopfball an die Latte (33.).
Dennoch ging Paderborn mit einer verdienten Führung in die Pause: Michel bediente den an der Abseitslinie lauernden Zolinski, der Gersbeck per Beinschuss überwand (37.).
Doppelschlag für klare Verhältnisse
Mit einer Systemverschiebung - Groß rückte vor ins Mittelfeld, sodass mit den tiefstehenden Außen ein 4-3-3 bzw. 4-5-1 entstand - versuchte Thioune dem Spiel eine Wende zu geben. Das gelang nicht - weil Paderborn mit einem Doppelschlag nach Standards für klare Verhältnisse sorgte. Krauße wuchtete den Ball nach einer Ecke aus Nahdistanz ins Netz (61.), Zolinski legte nach einer Freistoßflanke ebenfalls per Kopf direkt das 3:0 nach (64.).
Damit war die Partie früh entschieden, auch weil die Osnabrücker trotz allen Engagements nur wenig Torgefahr versprühten. So blieb es bis zum Schluss beim 3:0-Erfolg der Paderborner, da sich bei Osnabrück zumindest Torhüter Gersbeck in Topform präsentierte und beispielsweise einen Schonlau-Kopfball reaktionsschnell abwehrte (84.). Die Ostwestfalen bauen damit ihre Tabellenführung wieder aus. Der VfL bleibt hingegen tief im Tabellenkeller und rutscht auf Platz 19 ab.
Osnabrück empfängt Aalen nach der Pause am Freitag, den 17.11. (19 Uhr). Paderborn tritt tags darauf bei Unterhaching an (14 Uhr).