Borussia-Coach Adi Hütter nahm nach dem 1:1 in Mainz drei Wechsel vor und setzte neben Kapitän Stindl auf Hermann und Neuhaus, der sich zuletzt noch über mangelnde Rückendeckung des Vereins beklagte, sich im Anschluss aber auch mit seinem Trainer ausgesprochen hatte. Netz nahm dafür auf der Bank Platz. Die Schweizer Elvedi und Embolo fehlten verletzt.
Fürths Trainer Stefan Leitl wechselte gegenüber der späten 1:2-Niederlage gegen Frankfurt nur einmal: Itten musste auf die Bank - für ihn stürmte Nielsen. Der Norweger hatte lange Zeit Schmerzen im Sprunggelenk und war daher seit dem 7. Spieltag nicht mehr für das Kleeblatt aufgelaufen.
Der erste Torschuss der Partie sitzt - Funk patzt, Neuhaus trifft
Gladbach begann engagiert und riss das Spiel direkt an sich. Die Elf vom Niederrhein kombinierte sich immer wieder über rechts nach vorne - so fiel auch der frühe Führungstreffer: Über Koné und Stindl landete die Kugel bei Hofmann, der im Strafraum cool blieb und mit dem ersten Torschuss der Partie traf (9.). Für Fürth bedeutete das, im zwölften Spiel zum zwölften Mal einem Rückstand hinter her laufen zu müssen. In der Folge blieb Gladbach das bessere Team, Funk verhinderte gegen Hermann das 0:2 (15.). Genau dieses leitete der Keeper dann aber selbst ein: Ein katastrophaler Fehlpass von Funk landete bei Neuhaus, der aus der Distanz direkt abzog und ins leere Tor vollendete (28.).
Neben dem Torhüter präsentierte sich jedoch auch die Abwehr der Fürther unkonzentriert. Immer wieder ging es für die Gladbacher Offensive um Hofmann, Stindl und Plea im Spiel nach vorne schlicht zu leicht - so wie bei Stindls Pfostentreffer in Minute 36. Die Statistiken wiesen zwar ein ausgeglichenes Spiel aus, doch das war es nicht. Kurz vor der Pause zeigte sich das auch nach einer tollen Kombination der Gladbacher, die Plea zum 3:0 vollendete (43.). Funk verhinderte zuvor noch ein Tor des Franzosen (41.), während die Fürther um Nielsen (40.) ihre wenigen Gelegenheiten leichtfertig vergaben.
Hofmann schnürt den Doppelpack, Stindl sammelt den dritten Assistpunkt
Die zweite Hälfte startete das Kleeblatt defensiv, zweimal wechselte Trainer Stefan Leitl zur Pause und verstärkte mit Bauer die Abwehr. Vorne ging bei den Mittelfranken aber auch etwas - doch nach einem vermeintlichen Foul von Zakaria an Leweling entschied Referee Benjamin Brand auf Weiterspielen. Das blieb auch nach Sichten der Videobilder so (49.). Wenig später lag die Kugel aber wieder im Netz der Fürther: Nach einer etwas umstrittenen Balleroberung im Mittelfeld steckte Stindl direkt auf Hofmann durch, der Funk zum zweiten Mal am Nachmittag überwand (57.). Für Stindl war es obendrein der dritte Assist im Spiel.
Bundesliga, 12. Spieltag
Die restliche Spielzeit über dominerte der VfL, doch die Hausherren nahmen deutlich Tempo aus der Partie. Nur einmal prüfte Ginter den stark reagierenden Funk noch (65.). Ansonsten trudelte die Begegnung dem Schlusspfiff entgegen.
Gladbach bleibt am Ende unter Coach Adi Hütter im Borussia-Bark weiter ungeschlagen (4/2/0), während Fürth auch das siebte Auswärtsspiel verliert. Obendrein stellte das Kleeblatt einen Negativrekord in der Bundesliga ein: Zuvor hatten erst drei Klubs satte zehn Partien am Stück verloren.
Für die Borussia geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) mit dem brisanten Derby in Köln weiter. Das Kleeblatt empfängt zur gleichen Zeit die TSG 1899 Hoffenheim um Ex-Fürther Raum.