Der Mainzer Bancé im Luftkampf mit dem Hoffenheimer Simunic. picture-alliance
Nach dem 2:0-Sieg bei Hertha BSC veränderte TSG-Trainer Ralf Rangnick seine Elf auf einer Position: Der am Knie verletzte Vorsah (Innenbandriss) wurde vor der Abwehr durch Startelf-Rückkehrer Tobias Weis ersetzt. Weis, immerhin Nationalspieler, stand nach überstandener Knie-OP erstmals seit dem 12. Dezember 2009 (1:1 in Frankfurt) wieder in der Starformation der Rangnick-Elf.
Im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen Werder Bremen baute Thomas Tuchel seine Mannschaft auf zwei Positionen um: Polanski ersetzte den Rot-gesperrten Heller, in der Offensive kam Simak für Schürrle, der unter der Woche mit der U21 spielte (2:2 gegen Island). Bei den Mainzern standen erstmals in der Rückrunde die beiden Kreativen Simak und Ivanschitz in der Startformation. Das Duo agierte hinter der einzigen Spitze Bancé.
Die ersten 45 Minuten boten Taktik satt, spektakuläre Torraumszenen oder zumindest Chancen waren aber eine Halbzeit lang nicht zu bestaunen. Die Mainzer, die extrem gut verschoben und somit das Hoffenheimer Aufbauspiel schon im Keim erstickten, hatten ein leichtes Plus an Offensivaktionen im ersten Abschnitt. Die besten Szenen hatte Polanski, der mit zwei Distanzschüssen knapp am Hoffenheimer Tor vorbeizielte (18., 30.).
Auf der Gegenseite war Ibisevic mit seinem Schuss über die Latte dem Tor der Mainzer am nächsten (24.), ansonsten fehlte es dem Spiel der Kraichgauer an Inspiration und vor allem an Tempo, so dass die Mainzer sich immer wieder stellen konnten - in der Regel mit acht bis zehn Mann hinter dem Ball. Das 0:0 zur Pause war somit eindeutig das, was der erste Abschnitt ergebnismäßig zu bieten hatte.
Der 25. Spieltag
Der zweite Abschnitt begann etwas schwungvoller. Die Mainzer wollten wohl noch entschlossener nach vorne spielen, so dass sich im Mittelfeld nun insgesamt mehr Räume boten. Dadurch kamen vor allem die Hoffenheimer besser ins Spiel, denen aber weiterhin bei Zuspielen in die Spitze die Präzision fehlte. Tagoe, gerade erst eingewechselt, hatte eine Halbchance, scheiterte aber von der Strafraumkante mit einem Gewaltschuss (68.).
Im Gegenzug fiel dann der Mainzer Führungstreffer. Soto hatte am eigenen Strafraum per Fallrückzieher geklärt und den Ball Richtung Mittellinie befördert. Dort kam Bancé ans Leder und startete ein unglaubliches Solo: Erst tunnelte er Compper und lief dann drei Hoffenheimern davon. Am Sechszehner angekommen, hämmerte er das Leder ins kurze Eck (69.) - TSG-Keeper Hildebrand hatte zwar die Hand dran, doch konnte er den Ball nicht mehr entscheidend parieren.
Wer nun geglaubt hätte, die Hoffenheimer würden nach dem Rückstand das Visier öffnen, sah sich getäuscht. Die TSG wirkte weiterhin ein Stück leblos, die Mainzer standen nun wieder kompakter und riegelten den eigenen Strafraum ab. So hatte die Rangnick-Elf weiterhin keine nennenswerte Torszene - und verlor deshalb auch den zweiten Vergleich mit dem Aufsteiger aus Rheinhessen.
Die TSG begrüßt nächsten Sonntag Werder Bremen in der Rhein-Neckar-Arena, tags zuvor empfängt der FSV Mainz 05 den 1. FC Köln.